Joachim Drosihn
Leitender Techniker in der Firma Tesch & Stabenow
Meßberg 1 (Firmensitz)
Waldstraße 86 in Hamburg Rahlstedt (Wohnadresse 1943)
„Anfang März 1946 mussten sich Bruno Tesch, Inhaber und Geschäftsführer der Firma Tesch & Stabenow, sein Stellvertreter Karl Weinbacher und der leitende Techniker Joachim Drosihn im Hamburger Curiohaus vor einem britischen Militärgericht verantworten. Die Anklage warf ihnen vor, Zyklon B an Konzentrationslager geliefert zu haben, obwohl ihnen bekannt gewesen sei, dass die SS das Giftgas dort zum Massenmord an Häftlingen einsetzte. Tesch und seine mItarbeiter bestritten dies: Sie hätten geglaubt, das Gas würde ausschließlich zur Entlausung und Desinfektion verwendet. Mehrere Angestellte bezeugten jedoch, dass die Geschäftsführung vom Einsatz des Zyklon B zur Tötung von Menschen wusste.
Das Gericht verurteilte Tesch und seinen Stellvertreter zum Tod. Drosihn machte glaubhaft, dass er keinen Einfluss auf die Geschäfte der Firma gehabt habe, und wurde freigesprochen.“ [1]