Biografien-Datenbank: NS‑Dabeigewesene

Rudolf Schmidt Dr. Rudolf Schmidt

(3. Januar1891 Hamburg – 15. März 1946 Hamburg)
Lehrer, Schulleiter (Oberschule für Jungen Eppendorf)
Autor „heimatgeschichtlicher“ Veröffentlichungen, NS-Funktionär
bis 1946 wohnhaft: Gryphiusstraße 7


Rudolf Schmidts Familie war dem Hamburger Schulwesen auf besondere Weise verbunden: Sein Vater war Rechnungsführer der Oberschulbehörde. Nicht überraschend demnach, dass Schmidt Lehrer wurde: Nach dem Abitur (1910) studierte er Geschichte und Germanistik, bestand 1914 das Staatsexamen und legte 1916 an der Universität Straßburg eine Dissertation zum Thema „Die Frau in der deutschen Literatur des 16. Jahrhunderts“ vor (gedruckt: Straßburg 1917). Von Juli 1914 bis Oktober 1918 nahm er am Ersten Weltkrieg teil, brachte es zum Leutnant der Reserve und wurde mit EK I und EK II dekoriert. Nach erfolgreicher Unterrichtspraxis sowie Tätigkeit als Dozent in der Lehrerfortbildung trug er seit 1932 den Titel „Professor“.

Im folgenden Jahr, 1933, gehörte er zu den ersten 30 Schulleitern und Stellvertretenden Schulleitern, die unverzüglich nach der Machtübergabe an den NS-geführten Hamburger Senat neu eingesetzt wurden. Ihre Vorläufer an den jeweiligen Schulen wurden aus politischen oder rassistischen Gründen ihres Amtes enthoben, zwangspensioniert oder entlassen. Am 10. Juli 1933 wechselte Dr. Schmidt also von der Thaer-Oberrealschule zur Oberrealschule Eppendorf (nach 1937 Oberschule für Jungen Eppendorf; heute: Gymnasium Eppendorf), um dort seine neue Aufgabe als Schulleiter zu übernehmen. Als Stellvertreter wurde ihm, gleichfalls 1933 neu ernannt, der seit 1919 an der Schule („O.Epp.“) unterrichtende Dr. Hans Olsen an die Seite gestellt. Gemeinsam leiteten sie die Schule bis zum unabänderlichen Zusammenbruch des „Dritten Reichs“. Olsen blieb Stellvertretender Schulleiter auch noch nach 1945.[1]

Außerhalb der Schulszene war Schmidt in Hamburg und darüber hinaus kein Unbekannter. „Bereits während der Weimarer Republik trat er durch zahlreiche, stark nationalistisch ausgerichtete Veröffentlichungen über die Geschichte Hamburgs, das Regiment Nr. 76 sowie über den mit ihm befreundeten Bildhauer Richard Kuöhl, den [späteren] Schöpfer des 76er-Denkmals, hervor. Nach 1933 stieg Schmidt zu einem führenden NS-Hamburg-Chronisten auf (…).“[2]

Besonders deutlich war Schmidts Engagement für jenen Richard Kuöhl, den er immer wieder als echt norddeutschen, heimatverbundenen Künstler empfahl. 1929 brachte er eine Monographie zu Kuöhls damaligem Werk heraus.[3] Dieser Künstler war mittlerweile einer der „meistbeschäftigten 'Architekturplastiker' der Hansestadt“[4]– nicht zuletzt dank seiner Verbindung zum Oberbaudirektor Fritz Schumacher. Dieser meinte von Kuöhl, dass er „für volkstümliche Baukeramik einen ganz besonderen Sinn besaß“.[5]Für zahlreiche öffentliche Bauten in Hamburg stellte Kuöhl deshalb Figuren und Ornamente aus gebranntem Klinkerton her – gekennzeichnet durch „eingängig-dekorativen Naturalismus“[6].

Den zweiten künstlerischen Schwerpunkt Kuöhls bildeten meist aus Muschelkalk gefertigte Kriegsdenkmäler. Das prominenteste, sein „Meisterstück“, wie es damals genannt wurde,[7]war das „76er-Denkmal“ am Hamburger Dammtorbahnhof. 1936 mit finanzieller und propagandistischer Unterstützung des NS-Senats errichtet, sollte es an die „heldenhaften“ Kämpfe des 76er-Regiments 1870/71 erinnern, ebenso an die des Ersten Weltkriegs 1914/18. Die am Denkmal angebrachte Losung „Deutschland muss leben / und wenn wir sterben müssen“ sollte zugleich die Soldaten der Wehrmacht des „Dritten Reichs“ auf künftige Aufgaben vorbereiten.

Als 1936 die Einweihung des Kriegsdenkmals anstand und dafür eine Würdigung verfasst werden sollte, wussten die Initiatoren, wer dies tun konnte: Rudolf Schmidt.[8]

Lehrer und Heimatforscher Schmidt hatte sich sozusagen wie von selbst als Autor angeboten, denn er konnte „problemlos nach außen eine breite Identifikation mit zahlreichen Elementen der nationalsozialistischen Ideologie entfalten. Nahtlos lassen sich seine Vorstellungen über Heimatliebe, Klassenausflüge, Gedenkfeiern, soldatische Tugenden und Prinzipien der Auswahl von Schülern für die höheren Schulen in das nationalsozialistische Gedankengebäude einfügen.“[9] Aus dieser Auflistung geht hervor, dass Schmidts pädagogische und schulische Seite durchaus nicht im Widerspruch zu seinen kunstbezogenen und poltischen Ansichten stand. So lässt sich an all seinen vielfältigen Betätigungen von 1933 bis 1945 das Gleiche ablesen: Er war ein aktiver, eifriger Vertreter der NS-Ideologie und -Herrschaft. Selbstverständlich war der frisch gebackene Schulleiter – wie die meisten Hamburger Lehrer – ab 1933 Mitglied im „Nationalsozialistischen Lehrerbund“ (NSLB), im Jahr 1937 trat er der NSDAP bei.[10]

Allerdings scheint sein Wirken als Lehrer und Schulleiter mit dieser Einschätzung zunächst nicht übereinzustimmen:

„Sowohl ehemalige Schüler als auch ehemalige Lehrer beschreiben Rudolf Schmidt als einen charismatischen Mann, der im Schulalltag keinen streng ideologischen Kurs hält, sondern darauf bedacht ist, der eigenen Schule, zu deren Leiter ihn die Nationalsozialisten gemacht haben, trotz aller Restriktionen einen kleinen Schonraum zu erhalten.“ Auch wenn solche – und so formulierte - Aussagen kritisch zu lesen sein mögen, so bleibt doch die Feststellung zu registrieren, „dass Schmidt bei vielen seiner Schüler ausgesprochen anerkannt und beliebt“ war.[11]Sein damaliger Stellvertreter, Hans Olsen, schwärmte noch 1954 im Rückblick: „Schmidt war eine begnadete Erzieher-Persönlichkeit, ein Mann, (…) der das Menschliche im dienstlichen und privaten Verkehr in den Vordergrund stellte. (…) Schmidt war während seiner Amtszeit (Nationalsozialismus!) erfreulich einseitig; er war nur und immer der Vertreter seiner Schule, seiner Mitarbeiter und seiner Jungen.“ Und um diese Menschlichkeit sozusagen recht verständlich zu machen, ergänzte Olsen: „Wie oft habe ich ihm erfreut zugeschaut, wenn er väterlich-wohlwollend einem kleinen Buben die Hand auf den Kopf legte (…).“[12]

Mit solchem väterlichen Wohlwollen Schmidts konnte wohl nicht jeder Bube rechnen. Was, wenn er nationalsozialistischen Rassenvorstellungen nicht entsprach oder sonst als „minderwertig“ oder „unwürdig“ erschien? 1936 schrieb Rudolf Schmidt, dass erfreulicherweise vom Reichserziehungsministerium „klare Richtlinien für die Auslese an höheren Schulen gegeben sind“, denn die „höhere Schule hat (…) die Pflicht, unter den zu ihr kommenden Jugendlichen eine Auslese zu treffen, welche die Ungeeigneten und Unwürdigen ausscheidet, um die Geeigneten und Würdigen umso mehr fördern zu können. Die ständige Prüfung muss sich“, und nun präzisierte Schmidt – mit den Worten des Ministeriums - unmissverständlich, „auf die körperliche, charakterliche, geistige und völkische Gesamteignung erstrecken.“[13]

Gleich zu Beginn seiner Schulleitertätigkeit war es Schmidt wichtig, in seiner Schule den sogenannten „Volkssport“ zu verankern – vormilitärische Übungen -, weshalb er eine entsprechende Änderung der Stundenpläne erarbeiten ließ: „Wenn die Schule im neuen Deutschland ihre Aufgabe erfüllen soll, dann muß sie mit der geistigen Bildung die Stählung des Körpers und die Erziehung zu seelischer Zucht verbinden. Adolf Hitlers Wort auf dem Stuttgarter Turnfest: 'Im Dritten Reich gilt nicht nur das Wissen, sondern auch die Kraft', sollte der Leitspruch werden und über aller Arbeit an der Änderung der Lehrpläne stehen.“[14] Den Schulleiter Schmidt erfreute es dann, wie schon 1934, auch 1938, dass seine Buben beim Hitler-Besuch in Hamburg zum Jubeln antreten mussten: „Als Schöpfer des großdeutschen Reiches durften unsere Jungen (…) den Führer begrüßen“[15], schrieb er. Und ebenso berichtete er aus dem Schulleben, dass im gleichen Jahr 1938 „auch vom Schulgebäude die Mahnung [leuchtete]: 'Ein Volk – ein Reich – ein Führer'.“[16]

Stolz wurden auch vor der Schülerschaft Auftritte von „Ehemaligen“ des O.Epp. inszeniert, um sie von den Erlebnissen als vorbildliche Weltkriegshelden erzählen zu lassen. All das mag vielleicht als zeitbedingte, kaum vermeidliche Pflichtveranstaltung eingestuft werden. Noch nachdem die Operation „Gomorrha“ halb Hamburg in Schutt und Asche gelegt hatte und vielen Hamburgern spätestens zu diesem Zeitpunkt der Glaube an einen „Endsieg“ verloren gegangen war, schrieb Schmidt aber Ende 1943 an die beunruhigten Eltern: „Der alte Geist unserer schönen Schule lebt also noch. Helfen Sie ihn zu erhalten, damit wir nach dem Sieg einsetzen können 'mit voller Kraft voraus'!“[17]

Da nimmt es nicht Wunder, dass die HJ-Führer seiner Schule in ihm den „bei ihnen beliebten Schuldirektor Schmidt“ sahen.[18]

Wie vor 1933 war Schmidt auch weiterhin aktiver Pfleger (nieder)deutschen „Volkstums“. Seine Schule war fest in diese Bemühungen einbezogen: Er hatte ihr die „Sonderaufgabe“ verordnet, sich schwerpunktmäßig mit „Hamburg und Niedersachsen, Volkstum und Heimat“ zu beschäftigen. Nach dem Urteil seines Stellvertreters Olsen führte das dazu, dass „die O.Epp.  wieder eine hochangesehene Stellung unter Hamburgs höheren Schulen einnahm.“[19](Die offizielle Einstufung der O.Epp. als „besonders bedeutsame höhere Schule“ führte – nebenbei bemerkt – u.a. auch zu einer Gehaltsaufbesserung für den Schulleiter.) Unter Einbeziehung aller Altersstufen entstanden beispielsweise „Modellschiffe, Flugzeuge, Bauernhäuser, Kaufmannshäuser, hamburgische und lübische Kirchen, Reliefs von Helgoland, vom Hafen, vom KLV-Lager Bistritz [ im Böhmerwald!] usw.; sie zeugten von der inneren Anteilnahme unserer Schüler an den Dingen, die ihnen durch den Unterricht und auf Wanderungen, auf Fahrten und Reisen nahegebracht worden waren. (...)“ Zusammenfassend fand Olsen, man könne „mit Stolz gerade diese Seite der Bildung verzeichnen“, mit der Schmidt den Eppendorfer Schülern „eine tiefe Verbundenheit der Jugend mit der näheren und weiteren Umgebung, mit Brauchtum, Kunst und Handwerk, mit Land und Leuten der Heimat, mit Kultur und Geschichte unseres Volkes usw.“ vermitteln wollte.[20]

Im Jahr 2004 wunderte sich der Berichterstatter in der Festschrift zum 100-jährigen Jubiläum der Schule: „Es ist schon bemerkenswert, dass Hans Olsen diese Zeilen 1954 noch immer als stellvertretender Direktor der Schule schreibt.“[21]Nicht nur, dass er noch immer im Amt war,  -  Olsen schwieg auch beharrlich von dem politischen Kern der heimatkundlichen Pädagogik, mit der Schmidt seine Schule beauftragt hatte.

Schmidt selbst dagegen hatte nach Amtsantritt nicht gezögert darzustellen, wie er sich die „Arbeit für die große Sache“ vorstellte. „Notwendig wäre in erster Linie ein Bild vom Wesen des National[sozial]ismus“, stellte er gleich 1933 fest und machte dazu ganz praktische Vorschläge. Welche Art Unterricht ihm vorschwebte, machte er schon zu dem Zeitpunkt plastisch deutlich:

„Um nur ein Beispiel zu geben: breiten Raum nimmt im Gedankengang des Nationalsozialismus das Bauerntum ein. Der Geschichtsunterricht wird sich auf das Wirtschaftliche und Bevölkerungspolitische beschränken müssen, dem Deutschen gibt die Sonderschau 'Volkskunst' im Museum für Kunst und Gewerbe reiches Material für die Betrachtung der kulturellen Bedeutung (…). Die Ausstellung von Kinderzeichnungen (…) im Lehrmittelhaus zeigt, wie sich der Bogen zum Zeichenunterricht spannt, die Ausnutzung des im Zusammenhang mit der Sonderschau Erarbeiteten bei Wanderungen liegt nahe, doch wird der Wandertag als einzigartiges Mittel erziehlicher Beeinflussung in verschiedenster Richtung leider kaum erkannt. Hier ist eine selten günstige Gelegenheit, ihn unterrichtlich zu verankern.“ Das sei allemal besser als ein Unterricht, der sich nur „durch tiefschürfende wissenschaftliche Reden“ auszeichne.[22]

1937 brachte er seinen Bildungsbegriff auf die folgende Formel: „'Bildung' ist leer und ohne Nutz, Erziehung ist äußerliches und darum wertloses Tun, wenn nicht der Wille zum Einsatz, zum Zupacken gestählt wird, wenn nicht zu Bücherlesen und zu geistiger Bildung überhaupt die Tat kommt, wenn nicht Charakterbildung und politische Formung das letzte, höchste, edelste Ziel darstellen.“[23]

Welchen Inhalts diese „politische Formung“ war, war für Olsen nicht erwähnenswert.  Neun Jahre nach Ende des „Dritten Reichs“ hob er jedoch ganz ungebrochen  Schmidts publizistische Betätigung hervor: „vor allem aber Bücher wie 'Hamburg, das deutsche Tor zur Welt', 1936, 'Das schöne Hamburg', 1938, und 'Hansestadt Hamburg', 1939, mögen hier Erwähnung finden.“[24] Unerwähnt ließ Olsen freilich dabei den politischen Zusammenhang, dem diese Veröffentlichungen entstammten.

Seit Mitte der 1930er-Jahre war Schulleiter Schmidt nämlich in die nationalsozialistische „Volkstums“-Propaganda Hamburgs an maßgeblicher Stelle einbezogen. Hamburgs Kultur- und Bildungssenator von Allwörden hatte 1935 verstärkt begonnen, die Hansestadt als niederdeutsche „Hauptstadt“ auf Vordermann zu bringen. Verschiedenste niederdeutsche Vereine und Institutionen sollten unter einem nationalsozialistisch kontrollierten Dach zusammengefasst werden. Zu diesem Zweck wurde die „Vereinigung Niederdeutsches Hamburg“ (VNH) gegründet, die fortan die Niederdeutsch Bewegten in Hamburg auf Linie bringen und kontrollieren sollte.[25]

Dr. Rudolf Schmidt war dabei. Er arbeitete als Vorsitzender des „Fachausschusses Heimatliche Geschichte“ der VNH, u.a. zusammen mit Ludwig Lahaine, und veröffentlichte in diesem organisatorischen Rahmen zahlreiche Aufsätze und Bücher, darunter die von seinem beeindruckten Kollegen Olsen genannten.[26]

Auch seine schulischen Initiativen für Heimat und Volkstum fügten sich in diesen Zusammenhang. Die „Sonderaufgabe“, die er der O.Epp. gestellt hatte und die in Modellschiffen und -bauernhäusern, Wanderungen, Fahrten usw. ihren Ausdruck fand,

diente nicht zuletzt Zwecken der VNH-Arbeit. So konnte sich seine Schule bei der 2. Niederdeutschen Tagung der VNH in Bergedorf 1937 als Vorreiterin der „Bewegung“ darstellen. Schmidt schrieb den Bericht dazu.[27]

Zu den verschiedenen Reden, Aufmärschen, Vorführungen, Ausstellungen usw. (u.a. von SA und SS), welche diese Tagung begleiteten, gehörte auch eine Schulausstellung. Da konnte Schmidt in seinem Fachausschuss berichten: „Sie haben im vorigen Jahr in der Schulausstellung bereits eine Reihe von familienkundlichen Arbeiten gesehen. Wir haben damals versprochen, die Arbeit sollte fortgesetzt werden. Das ist auch geschehen. Die Unterlagen sind schon vorhanden und ausgewertet von der Oberschule für Jungen in Eppendorf.“ Anschließend entwarf er ein Programm für weitere Hamburger Schulen, die ebenso verfahren sollten, damit daraus das Bild eines von Niederdeutschtum geprägten Hamburg entworfen werden könnte, um nachzuweisen, „daß  H a m b u r g  tatsächlich eine niederdeutsche Stadt ist“[28].

Dieses Interesse an „Familienkunde“ erläuterte Schmidt dann auf folgende Weise – mit beifälligem Bezug besonders auf die bei der Bergedorfer Tagung von der SA gezeigte Ausstellung („Du, Deine Familie, Dein Volk“): „Die ganze große Volksgemeinschaft aller Deutschen kann nur dann gesund, zu höchstem Einsatz fähig sein, wenn jede einzelne der Zellen, aus denen sich der Volkskörper zusammensetzt, gesund ist. Die kleinste Zelle des Staates aber ist die  F a m i l i e. Erbgesunde Familien sind die erste Voraussetzung für die Erfüllung der gewaltigen Aufgaben, die dem deutschen Volke gestellt sind. Ein verbastardiertes Volk ist schwach, ist leistungsunfähig, ist zum Untergang bestimmt. Darum beginnt der Neuaufbau, den der Nationalsozialismus durchführt, bei der Familie, und ehern fest steht der Punkt 4 des Programms der NSDAP.: 'Staatsbürger kann nur sein, wer Volksgenosse ist. Volksgenosse kann nur sein, wer deutschen Blutes ist.'“  Schmidt ging davon aus, wie er ein Jahr später klar formulierte, dass „Familiengeschichte einen sicheren und notwendigen Ausgangspunkt geschichtlicher Betrachtung bildet für ein Volk, dem das rassisch reine Blut heilig ist.“[29]

In Hamburg sollte sich dieses „deutsche Blut“ in seiner nicht „verbastardierten“ Form vordringlich im „Niederdeutschtum“ zeigen. Der Schulmann Schmidt folgerte daraus: „Und so soll es – das ist unser Wunsch – weitergehen: von Jahr zu Jahr wollen wir Neuland gewinnen für die niederdeutsche Sache in den Schulen, allen kümmerlichen Widerständen zum Trotz, bis alle Jungen und Mädel mit der tiefinnerlichen Überzeugung ihre Schule verlassen: auch auf Dich kommt es an, auch Du hast Dich einzusetzen für echte niederdeutsche Art.“ Und: „Eine Jugend, die von früh auf die Heimat in all ihren vielfältigen Äußerungen sich zu eigen gemacht hat, wird dereinst, fest verankert in der eigenen Umwelt, umso standhafter und zielklarer ihre Pflicht erfüllen in der Gemeinschaft.“

Was mit „Pflicht in der Gemeinschaft“ gemeint war – Schmidt schloss seinen Bericht über die Tagung der VNH-Fachausschüsse ausdrücklich mit dem folgenden Zitat ab -, machte der Hamburger NS-Staatsrat Bartholatus vollends deutlich: „Wir glauben, daß gerade wir als Niederdeutsche nicht nur unserer niederdeutschen Heimat viel zu geben haben, sondern wir haben den festen Glauben, daß wir diese großen Aufgaben zu bewältigen haben auch zum Wohle unseres gesamten Volkes und Vaterlandes. Wir sind uns dessen bewußt, daß auch wir hier eine Aufgabe erfüllen, die uns vom Führer Adolf Hitler geworden ist. Und das muß unser Bemühen sein immer und überall, daß dieser Dienst geweiht ist unserem Vaterland und Volk und Führer, der uns ja alles das, was wir wollen, nicht nur gepredigt hat, sondern der uns das lebendig vorlebt.“[30] 

Mit Kriegsbeginn 1939 verlor die VNH an Bedeutung, wie regionalistische Arbeit überhaupt. Die niederdeutsch-nationalsozialistische „Heimatpflege“ wurde zwar fortgeführt, durch den Kriegsverlauf nach 1940 aber zunehmend erschwert.[31]Die Bombardierung Hamburgs ab 1940 schränkte auch das ohnehin angeschlagene Schulwesen, zumal in der Innenstadt, immer weiter ein. An Schmidts Ansichten und Engagement änderte das nichts. Als das Propagandaministerium Ende 1941 eine „Kriegsbuchwoche“ veranstaltete und in Hamburg dazu eine Ausstellung „Deutschlands Kampf um seine Weltgeltung. Kampf gegen die Plutokratie“ im Museum für Hamburgische Geschichte gezeigt wurde, kommentierte Schmidt den Ausstellungsteil „Vom Weltkrieg über den Zusammenbruch zum Wiederaufbau deutscher Weltgeltung“. Die Schreckensjahre nach 1918, bevor die „neue Zeit“ des Nationalsozialismus der Weimarer Republik ein Ende setzte, fasste er da so zusammen: „Marxistische Hetze, liberalistische Schwäche, jüdische Gewinninstinkte überwuchern das germanische Arbeitsethos.“ Einer hatte frühzeitig verkündet, was Schmidt als Abhilfe-Empfehlung deutete: „Gorch Fock, der niederdeutsche Dichter und Künder, der in der Skagerrak-Schlacht mit seinem Blut besiegelte, was er seinem Volk in Worten gegeben, er war auch der Seher: 'Kann sich das Volk nicht mehr wie ein Mann erheben, so muß sich ein Mann für ein ganzes Volk aufrichten'.“

Dieser Mann, so Schmidts Botschaft, sei Adolf Hitler, der „überragende Staatsmann“, welcher den Weg weise „zur Neuordnung Europas“. Weil auch dem letzten Leser klar werden sollte, worum es ging, bemühte Historiker und Germanist Schmidt noch einmal den Hamburger Dichterhelden: „Wohin der Weg geht? Der Dichter der Nordsee hat uns aufgewiesen, wie ein schöneres Deutschland nur durch die Kraft eines Großen entstehen könne. Aus deutschem Kulturboden weit unten im Süden“, so Schmidt mit großdeutschem Blick weiter, „ erstand ein anderer Seher und Künder“, und er schloss seine Betrachtungen ab, indem er aus einem Gedicht dieses „Künders“ zitierte: „(…) und ein Reich will sich erbauen,/das den Frieden sucht der Erde./Mählich wird es sich gestalten,/seines heil'gen Amtes walten,/Waffen schmieden ohne Fährde,/Flammenschwerter für das Recht,/und ein königlich Geschlecht wird erblühn mit starken Söhnen,/dessen helle Tuben dröhnen:/Friede, Friede auf der Erde!“  Der auf diese Weise in Erwartung eines nationalsozialistischen Siegfriedens missbrauchte Poet war Conrad Ferdinand Meyer (1825-1898). Dessen „deutscher Kulturboden“ befand sich im Übrigen auf dem Territorium der Schweiz.[32]

Andere Aufgaben kamen hinzu. So tat sich Schmidt auch als Autor des Hamburger Niederdeutsch-Vereins „Quickborn“ hervor, der ja ebenfalls der VNH angegliedert war und dem es gelang, seine Zeitschrift bis Ende 1944 erscheinen zu lassen. Im Frühjahrsheft 1943 berichtete Schmidt dort von seiner Vortragstätigkeit „im Rahmen der Truppenbetreuung an der Weser“.[33] Zu dem Zeitpunkt schmiedete Schmidt noch publizistische Zukunftspläne. Am Beispiel von bayerischen und „Ostmärker“ Truppenteilen, die einige Seiten über die ihnen fremde Lüneburger Heide zu einem Heft zusammengestellt hatten, machte er sich Gedanken über ein „vielleicht einmal zu errichtendes Denkmal 'Unsere Heimat, wie die Soldaten sie während des großen Krieges sahen'.“ Zugleich zitierte er aus dem „Geleitwort“ des „Batteriechefs Oberleutnant Borkenhagen“ dessen zuversichtliche Erwartung, dass „dieser große Kampf endgültig mit dem herrlichen Sieg gekrönt sein wird“.

Im gleichen Heft der „Quickborn“-Zeitschrift ergriff Schmidt die Gelegenheit, dem Altmeister völkischer und erklärtermaßen antisemitischer Literaturbetrachtung, Adolf Bartels, zum 80. Geburtstag zu huldigen. Auf für dieses, sich dem Niederdeutschen widmende Blatt bemerkenswert ausführlichen sieben Seiten referierte Schmidt Bartels' Verdienste im Kampf gegen Juden und für ein „neues deutsches Volkswerden“.  Fehlen durfte auch nicht die Erwähnung von Bartels' Beitrag zur Hebbel-Rezeption.  Hebbels Dramen vermittelten, laut Bartels und Schmidt, „die Forderung“, „der Gemeinschaft müsse der einzelne jedes, auch das höchste Opfer darbieten.“[34] In geübter Weise beendete Schmidt seinen Artikel, indem er ein Bartels-Zitat  sein eigenes Anliegen ausdrücken ließ: „Wird der völkische Gedanke, und ich bezweifle es nicht, Eigentum aller guten Deutschen, so ist sein Sieg weder in Deutschland noch gegen eine feindliche Welt aufzuhalten; denn er wird uns auch den großen Mann geben, der neben Luther und Bismarck tritt.“[35] Noch wurde – im Frühjahr 1943 – der auf diese Weise evozierte Hitler als Garant des „Sieges“ beschworen.

Das nächste und zugleich letzte Heft seiner Zeitschrift brachte der „Quickborn“ Ende 1944 heraus, um danach ihr Erscheinen im „Dritten Reich“ einstellen zu müssen. Rudolf Schmidt war auch hier noch emsiger Mitarbeiter: Von ihm stammte ein Großteil der Buchbesprechungen. Schmidts Sicht der Dinge hatte sich zu dieser Zeit („Schluß des Heftes: 1. 12. 44“[36]) allerdings erheblich getrübt. Von Siegeszuversicht war in keiner einzigen dieser Rezensionen mehr die Rede. So bescheinigte er einem wieder aufgelegten Roman aus dem 19. Jahrhundert, er sei „als Mittel der Entspannung in Zeiten, die unsere Nerven peitschen, just rechte[s] Lesefutter“ [37]. Zu einem Hamburger Illustrator des vorausgegangenen Jahrhunderts, Carl Julius Milde, kommentierte Schmidt: „Nur Männer seines Geistes, erfüllt von Verantwortung für die herrlich-stolze Überlieferung, vermögen in Hamburg wie in Lübeck zu retten, was noch zu retten ist.“[38] Um der Endzeitstimmung, die ihn offenbar ergriffen hatte, Ausdruck zu verleihen, bediente sich Schmidt auf gewohnte Weise eines Zitates: „Wer kämpft, bewahrt das Gut, wofür er kämpft, auch wenn er die Schlacht verliert.“[39] Tatsächlich war die „Schlacht“ fünf Monate später verloren.

In das „Interne Mitteilungsbuch“ der Schule trug Schulleiter Schmidt am 24. März 1945 zum letzten Mal ein – ein letzter Versuch, den Schein eines irgendwie funktionierenden Schulbetriebs zu wahren.[40] Am 3. Mai 1945 war Hamburg in den Händen der britischen Besatzungsmacht.

„Prof. Dr. Schmidt, der die Schule seit 1933 geleitet hatte, wurde 1945 seines Amtes enthoben. Zeitzeugen erinnern sich sogar, dass man ihn als 'belastet' vorübergehend in einem Lager internierte. Nach seiner Entlassung war er noch kurze Zeit als Leiter der Heinrich-Hertz-Schule tätig, bevor er am 15. März 1946 im Alter von erst 55 Jahren starb.“[41]

In der Tat war Schmidt, trotz seiner offenkundigen NS-Verstrickung, vom 7. September 1945 an zum Leiter der Schule am Stadtpark/Heinrich-Hertz-Schule bestellt worden. (Die britische Militärregierung bestätigte Schmidts Verwendung im Schuldienst am 8. Februar 1946.) Ironischerweise war die neue Schule Schmidts gerade die, an welcher Heinrich Landahl, neuer Schul- und Hochschulsenator unter der  britischen Militärbehörde, bis 1933 Schulleiter gewesen war: die ehemals  Lichtwarkschule genannte, weithin bekannte höhere Reformschule.[42] Während Landahl nach § 6 des sogenannten „Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ vom 7. April 1933 seines Amtes enthoben und 1934 zwangspensioniert wurde, begann mit der Einsetzung als Schulleiter in Eppendorf 1933 Rudolf Schmidts NS-Karriere. Schmidt und Landahl kannten sich schon seit ihrer gemeinsam an der Oberrealschule vor dem Holstentor/Albrecht-Thaer-Schule verbrachten Vorbereitungszeit (Referendariat). Landahl, der sich ab 1935 im Hamburger Verlagsgeschäft (H. Goverts Verlag) durchzuschlagen bemühte, möglichst ohne den NS-Behörden sonderlich aufzufallen [43], wird kaum entgangen sein können, wie sich sein früherer Kollege Schmidt betätigte, der als Schulleiter, Niederdeutsch-Aktivist, mit Vorträgen und Publikationen vielfach im Hamburg der NS-Zeit – in deren Sinn - präsent war.

Dennoch glaubte Senator Landahl, als ab Juni 1945 das Hamburger Schulwesen unter antifaschistischem und demokratischem Vorzeichen neu aufgenommen werden sollte, nicht auf  das tätige Mitwirken seines Ex-Kollegen Schmidt verzichten zu können. Bestürzt über dessen plötzlichen Tod teilte er der Witwe mit: „Die unerwartete Nachricht von dem Tode Ihres Mannes hat mich tief erschüttert. Wir beide haben uns im Jahre 1919, als wir Kandidaten bei Albrecht Thaer waren, gut kennengelernt. Daraus entwickelte sich, was ich glaube sagen zu können, eine gegenseitige menschliche Schätzung und Achtung vor der Arbeit und Leistung, die wir beide im Laufe der Jahre vollbringen durften. Ich hatte gehofft, in Rudolf Schmidt einen wertvollen Mitarbeiter von bewährter Zuverlässigkeit bei dem Neuaufbau unseres Hamburger Schulwesens zu haben. Das Schicksal hat es anders gewollt.“[44]

Senator Landahl stand 1946 nicht allein mit seiner Wertschätzung Schmidts. In einem bemerkenswert gut informierten Artikel in der „Neuen Hamburger Presse“ hieß es: „Einer der bekanntesten Hamburger Schulmänner und Schulleiter ging überraschend von uns: Prof. Dr. Rudolf Schmidt (…). Einer der begabtesten Schüler nannte ihn einmal den 'wahren Jugendführer' (…).“ [45] Stil und Geist der gerade vergangenen zwölf Jahre hatten in dem Artikel – und dabei auch in den Auslassungen und Ungenauigkeiten – deutlich Spuren hinterlassen, entwarf er doch das Bild eines „in jeder Beziehung aufrechten und hochgewachsenen Mannes, der im Nietzsche-Sinne rechtwinkelig an Leib und Seele war. (…) Seine besondere Liebe gehörte dem niederdeutschen Raum, dessen eigentlicher Historiker er war, und den Aufgaben des Vereins für hamburgische Geschichte. Auch in Zeiten, wo andere Melodien gesungen werden mußten, blieb Schmidt sich und seiner Liebe treu – mit dem unverschlissenen Mute, der dazu gehörte, vom eigenen Wege nicht abzubiegen. Sinn und Wesen der Architekturplastik hat er in besonderen Arbeiten gewertet, u.a. in einem Buche über Richard Kuöhl.“ Schließlich wusste der Verfasser zu berichten: „Manches Unvollendete liegt im Schreibtisch dieses rastlos tätigen Mannes, der viele publizistische Pläne mit ins Grab nahm.“[46]

Einesdieser unvollendeten Schreibtischprojekte stand im Zusammenhang mit dem erwähnten Verein für Hamburgische Geschichte, in dem der VNH-Funktionär für „heimatliche Geschichte“ selbstverständlich auch Mitglied gewesen war.[47] 1937/38 lehnte der Verein die an sich geplante Edition eines Manuskripts ab, da dessen Verfasser „1/4-Jude“ sei. Darauf meldete sich ein „Deutschstämmiger“ - Vereinsmitglied Dr. Rudolf Schmidt – mit folgender Idee: Er würde das Manuskript „überarbeiten“, welches dann unter seinem eigenen Namen herausgebracht werden könne. Der Verein blieb aber bei seiner Ablehnung. Nach Ende des „Dritten Reichs“ hakte Schmidt erneut beim Geschichtsverein in Sachen Veröffentlichung nach; sein Tod im März 1946 vereitelte jedoch alle weiteren Pläne, und im März 1948 erklärte der Vereinsvorstand schließlich, das Projekt sei „auf dem toten Punkt angelangt“. (Eine Veröffentlichung erfolgte dann 1969, jedoch nicht durch den Verein für Hamburgische Geschichte – und, ohne Umarbeitung, unter dem wirklichen Verfassernamen: Dr. Gustav Leo.) [48]

Autor: Ralph Busch

 

Literatur

  • Architekturplastik (1929): Architekturplastik. Bildhauer Richard Kuöhl, mit einer Einleitung von Rudolf Schmidt, Berlin/Leipzig/Wien 1929 [zitiert wird die Neuausgabe: Richard Kuöhl, Nachwort v. Roland Jaeger, Berlin 1998]
  • Asendorf, Manfred (2005/2006), „Von verschämtem Antisemitismus zum 'Arierparagraphen'. Der Verein für Hamburgische Geschichte und die Ausgrenzung seiner jüdischen Mitglieder“, „Blätter für deutsche Landesgeschichte“ 141-142/2005-2006, S. 159-267
  • Bruhns, Maike (2001), Kunst in der Krise. Hamburger Kunst im „Dritten Reich“/Künstlerlexikon Hamburg 1933-1945. Verfemt, verfolgt – verschollen, vergessen, 2 Bände, Hamburg/München 2001
  • Clasen, Armin/Walter Rehders/G[ustav]. Apel (1938), Hummelsbüttel und Poppenbüttel. Geschichte zweier Dörfer und ihrer Höfe (= Die Bauerndörfer vor den Toren Hamburgs 1, hrsg. v. Rudolf Schmidt für Vereinigung Niederdeutsches Hamburg, Fachgruppe Heimatliche Geschichte), Hamburg 1938
  • Daschner, Peter/Reiner Lehberger (Hg.) (1990), Hamburg – Stadt der Schulreform (= Hamburger Schriftenreihe zur Schul- und Unterrichtsgestaltung 2), Hamburg 1990
  • Dohnke, Kay/Norbert Hopster/Jan Wirrer (Hg.) (1994), Niederdeutsch im Nationalsozialismus. Studien zur Rolle regionaler Kultur im Faschismus, Hildesheim/Zürich/New York 1994
  • Endlich, Stefanie (2014), „Geschichte des Kriegerdenkmals am Dammtor und des Gegendenkmals von Alfred Hrdlicka“, in: Gedenkort für Deserteure (2014), S. 20-23
  • 50 Jahre (1954): 50 Jahre Oberschule Eppendorf 1904-1954, o.O. [Hamburg] o.J. [1954]
  • Gedenkort für Deserteure (2014): Gedenkort für Deserteure und andere Opfer der NS-Militärjustiz. Dokumentation des Gestaltungswettbewerbs, hrsg. v. Freie und Hansestadt Hamburg, Kulturbehörde, Hamburg 2014
  • Giordano, Ralph, „Ungenügende politische Säuberung der Lehrerschaft“, „Hamburger Volkszeitung“, 23.  Oktober 1946, in: Lehberger (1995), S. 50
  • Grolle, Joist (1990), „Lichtwark – Lichtwarkschule – 'Richtlinien für Erziehung und Unterricht' (1986)“, in: Daschner/Lehberger (Hg.) (1990), S. 10-25
  • Grolle, Joist (1997), Hamburg und seine Historiker, Hamburg 1997
  • Grolle, Joist/Ina Lorenz (2007), „ Der Ausschluss der jüdischen Mitglieder aus dem Verein für Hamburgische Geschichte. Ein lange beschwiegenes Kapitel der NS-Zeit“, „Zeitschrift des Vereins für Hamburgische Geschichte“ 93/2007, S. 1-145
  • Gymnasium Eppendorf (Hg.) (2004), 1904-2004. Einhundert Jahre Gymnasium Eppendorf. Die Schule. Der Stadtteil. Die Menschen, Hamburg 2004
  • Harten, Hans-Christian/Uwe Neirich/Matthias Schwerendt (2006), Rassenhygiene als Erziehungsideologie des Dritten Reichs. Bio-bibliographisches Handbuch (= edition bildung und wissenschaft 10), Berlin 2006
  • Hedinger, Bärbel u.a. (1979), Ein Kriegsdenkmal in Hamburg, Hamburg 1979
  • Hempel, Dirk/Hans-Ulrich Wagner (Hg.) (2012), Das literarische Feld in Hamburg 1933-1945, Hamburg 2012
  • Henckell, Paul (1938), Hamburg im niederdeutschen Raum. Die Herkunft seiner Bevölkerung, hrsg. v. Vereinigung Niederdeutsches Hamburg. Fachgruppe Heimatliche Geschichte (Sonderdruck aus dem Jahresbericht 1937/1938 der Oberschule für Jungen in Eppendorf), Hamburg 1938
  • Hochmuth, Ursel (1985), „Lichtwarkschule/Lichtwarkschüler. 'Hitler führt uns ins Verderben – Grüßt nicht'“, in: Hochmuth/de Lorent (Hg.) (1985), S. 84-105
  • Hochmuth, Ursel/Hans-Peter de Lorent (Hg.) (1985), Hamburg. Schule unterm Hakenkreuz, Hamburg 1985
  • Jaeger, Roland (1998), „Volkstümliche Bauplastik – markige Kriegerdenkmäler. Das angepaßte Werk des angewandten Bildhauers Richard Kuöhl“, in: Richard Kuöhl (1998), [Nachwort], S. I-XVI
  • Jahresbericht der Oberrealschule Eppendorf, Hamburg April 1935
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