Hinrich Ofterdinger Hinrich Emil Georg (Henry) Ofterdinger
(5.07.1903 Altona – 12. Juni 1974 Hamburg-Altona)
Friesenweg 5
Hermann Ofterdinger, Salat- und Majonäsen-Fabrik
Siehe auch: Anna Ofterdinger
Siehe auch: Emil Ofterdinger
Inhaberin Wwe Anna Ofterdinger; Betriebsführer waren der älteste Sohn Emil Ofterdinger, technischer Leiter, dessen Bruder Hinrich Ofterdinger und der Prokurist Hans Lüneburg.
Hinrich Ofterdinger war seit 1924 Prokurist und Betriebsleiter in der Firma, gehörte seit 1933 der NSDAP an, war von 1933 bis 1934 Rottenführer des NSKK (Nationalsozialistisches Kraftfahrtkorps), seit 1934 im NS Reichsbund für Leibesübungen, 1935 in der DAF (Deutsche Arbeitsfront), 1938 im NSV (Nationalsozialistische Volkswohlfahrt), 1942/43 im Reichskolonialbund. Die Britische Militärregierung entfernte ihn im Mai 1946 aus seiner Stellung, gab aber seiner Berufung vom Juni 1946 statt. 3 Jahre durfte er keine leitende Stellung in seiner Firma einnehmen, sondern konnte nur als einfacher Angestellter oder Arbeiter mit entsprechendem Gehalt dort arbeiten. Im Mai 1949 wurde jegliche Beschränkung aufgehoben und Hinrich Ofterdinger in Kategorie V (entlastet) eingestuft.
Während der NS-Zeit beschäftigte die Firma Zwangsarbeiter*innen, die im Lager Friesenweg 5 untergebracht waren. Es handelte sich hier um Steinbauten auf dem Werksgelände der Firma Hermann Ofterdinger. Das Lager diente auch als Kriegsgefangenenlager des Kommandos 1003 mit eigener Küche: 9 Kriegsgefangene nachgewiesen (11/1944). 190 Zwangsarbeiterinnen nachgewiesen. Das Lager bestand von Dezember/1942 bis April 1945.