Biografien-Datenbank: NS‑Dabeigewesene

Anna Ofterdinger Anna Ofterdinger, geb. Rosebrock

(6. Januar 1870 Baden/Krs.Achim – 13. September 1958 Hamburg-Altona)
Friesenweg 5
Hermann Ofterdinger, Salat- und Majonäsen-Fabrik
Othmarschener Kirchenweg 105 (Wohnadresse)
Siehe auch: Emil Ofterdinger
Siehe auch: Hermann Ofterdinger


Wwe Anna Ofterdinger, Inhaberin der Firma; Betriebsführer waren der älteste Sohn Emil Ofterdinger, technischer Leiter, dessen Bruder Hinrich Ofterdinger und der Prokurist Hans Lüneburg.

Anna Ofterdinger war seit 1934 nach dem Tod ihres Ehemannes und Gründers Hermann Ofterdinger Inhaberin der Firma; sie gehörte seit 1936 der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt (NSV) und seit 1940 dem Deutschen Frauenwerk an. Die Entnazifizierungskommission stufte sie im Mai 1946 als entlastet ein.

Die Firma beschäftigte in der NS-Zeit Zwangsarbeiter*innen, die im Lager Friesenweg 5 untergebracht waren. Es handelte sich hier um Steinbauten auf dem Werksgelände der Firma Hermann Ofterdinger. Das Lager diente auch als Kriegsgefangenenlager des Kommandos 1003 mit eigener Küche. 9 Kriegsgefangene (11/1944) und 190 Zwangsarbeiterinnen sind nachgewiesen. Das Lager bestand von Dezember 1942 bis April 1945.