Biografien-Datenbank: NS‑Dabeigewesene

Pflüger engagierte sich 1918/19 bei einem paramilitärischen Freikorps sowie beim Stahlhelm. Nach seinem Zahnmedizinstudium habilitierte er sich 1931 in zahnärztlicher Chirurgie. Seit 1930 leitete er das Institut für Zahnärztliche Forschung am UKE bevor er im Zuge der Umstrukturierungen im Bereich der Zahnmedizin zur Poliklinik kam. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten kam Pflüger 1934 zur SS (Sturmbannführer) und übernahm Führungspositionen im Reichverband der Zahnärzte sowie beim Hamburger Zahnärztlichen Verein. Zudem wurde er zeitweise Stellvertreter des Hamburger Ärzteführer Willy Holzmann. Fast zeitgleich mit seiner Ernennung zum außerordentlichen Professor trat er in die NSDAP und in den NS-Ärztebund ein. Am 11.11.1939 wurde er zum außerplanmäßigen Professor berufen, 1941 zum Ordinarius. Ab 1943 war er SS-Oberstabschnittsarzt Nordsee und leitete die SS-Studentengemeinschaft im NS-Dozentenbund.
Nach Kriegsende wurde Pflüger pensioniert und im Jahr 1954 nachträglich auf Antrag der Fakultät emeritiert.
Text: Katharina Tenti