Biografien-Datenbank: NS‑Dabeigewesene

Eduard Hoffmann Dr. Eduard Hoffmann

(1900 – Todesdatum nicht bekannt)
Wirtschaft-Sachverständiger
Adresse: Rothenbaumchaussee 137 (1933), Innocentiastraße 64 (1940)
Wirkungsstätte: „Grundstücks- Verwaltungs- Gesellschaft von 1938 m.b.H.“ (GVG), Gänsemarkt 36


Auf Initiative von Reichsstatthalter Karl Kaufmann wurde die Hamburger „Grundstücks- Verwaltungs- Gesellschaft von 1938 m.b.H.“ (GVG) als Tarninstitution gegründet, um die „Entjudung“ des Hamburger Grundbesitzes voran zu treiben und jüdischen Grundstücksbesitz zu verwalten. Das Vermögen der GVG kam von der Hamburger Stiftung. Alles was die GVG durch die Grundstücks „Verkäufe“ einnahm, wurde auf ein Sonderkonto der Hamburger Stiftung zurück transferiert. Die Leitung der GVG hatte Eduard Hoffmann inne.

Der Historiker Frank Bajohr urteilt in seinem Buch über Hamburger „Arisierungen“, dass dieser Bereich ein vielfältiges Netz an pseudo Institutionen, spezialisierte, korrupte Makler und Rechtsanwälte sowie NS-Funktionäre etc. hervorbrachte, für die die persönliche Bereicherung im Rahmen der „Entjudung“ im Mittelpunkt stand.

Text: Katharina Tenti