Biografien-Datenbank: NS‑Dabeigewesene

Gertrud Koch

(Lebensdaten nicht bekannt)
Bürokraft in der Heil- und Pflegeanstalt Langenhorn
Adresse: nicht bekannt
Wirkungsstätte: Heil- und Pflegeanstalt Langenhorn, Langenhorner Chaussee o. Nr.


Gertrud Koch erledigte die Büroangelegenheiten in der Abteilung Sterbehilfe in Langenhorn und war zudem die persönliche Sekretärin von Dr. Friedrich Knigge. Neben anderen Aufgaben übernahm sie es, die Berichtentwürfe Knigges an den „Reichsausschuss zur wissenschaftlichen Erfassung von erb- und anlagebedingten schweren Leiden“ in Berlin ins Reine zu tippen. Daher war sie über die NS-Kindereuthanasie in der Kinderfachabteilung Langenhorn informiert und zum Schweigen verpflichtet. Sie zählte zu den wenigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Langenhorn, die durch die Gesundheitsbehörde, namentlich Kurt Struve, über die NS-Kindereuthanasie in Hamburg aufgeklärt wurden. (Burlon, S. 71)

Nach Kriegsende wurde sie in einem Hamburger Gesundheitsamt eingestellt.

Text: Katharina Tenti