Oskar Preuss
(3.8.1896 Breslau - ?)
Müllermeister; Leiter der Hundestaffel im KZ Neuengamme.
Wirkungsstätte: KZ Neuengamme (heute: KZ Gedenkstätte, Jean-Dolidier-Weg 75)
Im „Offenen Archiv der KZ Gedenkstätte Neuengamme“ heißt es: „Oskar Preuss, geboren am 3. August 1896 in Breslau, von Beruf Müllermeister, war 1915 bis 1918 Soldat im Ersten Weltkrieg und befand sich danach ein Jahr in Kriegsgefangenschaft. 1930 trat Preuss in die SA ein, 1934 wechselte er zur SS.
1933 wurde Preuss Mitglied der NSDAP. Dreieinhalb Jahre später wurde er zum SS-Oberscharführer befördert. 1941 kam er als Wachmann ins KZ Neuengamme. Er war eng mit dem von den Häftlingen gefürchteten Blockführer Johann Reese befreundet, den er aus einer Kompanie in Danzig aus den späten 1930er-Jahren kannte. Dort hatten sie vermutlich auch den späteren Kommandanten des KZ Neuengamme, Max Pauly, getroffen. Mitte 1943 wurde Preuss als Hundeführer in das KZ Sachsenhausen versetzt, 1944 gehörte er zum SS-Personal des KZ Groß-Rosen. Etwa 1944 kam Preuss als Leiter der Hundestaffel in das KZ Neuengamme zurück. Über sein Verhalten im KZ Neuengamme und seinen weiteren Lebensweg ist nichts bekannt.“[1]
Dokumente und Materialien über Oskar Preuss, unter: http://media.offenes-archiv.de/ss4_1_2_12_15_bio_1804.pdf