Biografien-Datenbank: NS‑Dabeigewesene

Karl Heyenn

(23.1.1902 Pasenow/Mecklenburg - ?)
Kriminalobersekretär
Am Ochsenzoll 52 (Wohnadresse 1942)


„Karl Heyenn wurde am 23. Januar 1902 in Pasenow/Mecklenburg geboren. Nach dem Besuch der Volksschule war er als Kellner tätig und arbeitete in der Landwirtschaft. Seit März 1922 war er im Hamburger Polizeidienst. Anfang 1933 wurde er zur Kriminalpolizei versetzt, Ende 1933 zur Staatspolizei. 1937 trat Heyenn der NSDAP bei. 1939 wurde er Sachbearbeiter in der Dienststelle II D ‚Schutzhaft‘, in der die Karteien über alle Schutzhaftgefangenen geführt und die Transportlisten in die Konzentrationslager erstellt wurden; 1943 übernahm er als Kriminalobersekretär die Leitung dieser Dienststelle. Im Juni 1945 wurde Karl Heyenn durch die britische Besatzungsmacht interniert. Das Spruchgericht Bergedorf verurteilte ihn im April 1948 zu zweieinhalb Jahren Gefängnis. Nach Entlassung aus der Haft war Heyenn zunächst im Fischhandel tätig, bevor er Ende 1953 wieder in den öffentlichen Dienst aufgenommen wurde. (TNA, WO 309/1723).“ [1]