Biografien-Datenbank: NS‑Dabeigewesene

Wolf Meyer-Christian

(16.12.1902 Hamburg - 25.9.1983 Bad Oldesloe)
Jurist, Gründer des NS-Studentenbundes Hamburg
Justus-Strandes Weg 8 (Privatadresse, 1939 unter Meyer-Christin)


Dr. jur. hielt „Brandrede bei der Bücherverbrennung am 10.5.1933 in Hamburg. (…) 1929 Rechtsreferendar in Wandsbek. (…) Mitarbeit an NS-Zeitungen. Im Krieg Oberleutnant (1944) (…) Nach 1945 Rechtsanwalt in Hamburg.“ [1]

„Im Juni 1944 reichte Oberstleutnant Wolf Meyer-Christian, der schon einschlägige Veröffentlichungen zur angeblichen jüdischen Weltverschwörung vorweisen konnte, beim Propagandaministerium ein elfseitiges Memorandum ein. Er beklagte, dass die Dringlichkeit der jüdischen Frage in der deutschen Öffentlichkeit kaum mehr eine Rolle spiele. (…) Das Hauptproblem aber, meinte der Oberstleutnant, war die Tatsache, dass die breite Masse angesichts all der Maßnahmen gegen die Juden mittlerweile zu der Ansicht gekommen sei, die Judenfrage wäre schon endgültig gelöst. (…) Das Deutsche Reich, so Meyer-Christian weiter, habe zwar mittlerweile zumindest die eigene, die nationale Seite des Judenproblems gelöst, aber damit war längst nicht genug erreicht: 10-12 Millionen Juden stünden derzeit im Einsatz gegen das Reich, rechnete er vor.“ [2]