Modehaus Fahning
Neuer Wall 19/Ecke Schleusenbrücke
„(…) ab November 1938 [wurden] in Hamburg über 1500 Betriebe ihren rechtmäßigen Besitzern genommen. Die staatliche organisierte Enteignung [„Arisierung“] erfasste alle Wirtschaftsbereiche. Unter Zwang und Androhung von KZ-Haft wurden die Inhaber genötigt, ihre Betriebe, Geschäfte und Häuser für einen Bruchteil des tatsächlichen Wertes abzutreten. Nutznießer waren der nationalsozialistische Staat, ‚arische‘ Konkurrenzunternehmen, aber auch Privatpersonen, die sich bei fast täglich stattfindenden Versteigerungen an der Tragödie ihrer jüdischen Mitbürger bereicherten,“ heißt es im sehr lesenswerten Stadt- und Reiseführer „PastFinder Hamburg“ [1]
Am Neuen Wall 19 stand das Kaufhaus Hirschfeld & Robinson. „Der Inhaber des Modehauses Benno Hirschfeld wurde in das KZ Buchenwald deportiert und ermordet. Das Unternehmen ging an den Kaufmann Franz Fahning über, der im gleichen Monat in einer Zeitungsannonce damit warb, dass das Modehaus Hirschfeld ‚restlos in arischen Besitz übergegangen ist‘.“ [2]
Heute hier Gedenktafel.