Paul Böckmann
(4. November 1899 Hamburg - 22. April 1987 Köln)
Germanist
Adresse: Lohkoppelweg 6 (1933)
Heinrich Traunplatz 9 (Privatadresse)
Wirkungsstätte: Universität Hamburg, Literaturwissenschaftliches Seminar, Bornplatz 1/3 (heute Joseph-Carlebach-Platz)
Fuhlsbüttler Straße 756, Ohlsdorfer Friedhof, Grablage: Q 19, 572-573
Paul Böckmann wurde 1917 als Soldat im Ersten Weltkrieg eingezogen und kehrte 1918 verwundet zurück. 1919 nahm er sein Studium der deutschen Literatur an der neu gegründeten Universität Hamburg auf, er arbeitete bei Robert Petsch und Ernst Cassirer.
1923 wurde Böckmann mit einer Doktorarbeit über Schillers Geisteshaltung als Bedingung seines dramatischen Schaffens promoviert. Ab 1928 hatte er einen Assistenten Stelle am Lehrstuhl von Robert Petsch inne, wo er sich 1930 mit einer Arbeit über Hölderlin habilitierte. Nach der Machtübernahme des NS-Regimes bekannte sich Böckmann am 11. November 1933 zum neuen Staat und unterzeichnete das „Bekenntnis der Professoren an den deutschen Universitäten und Hochschulen zu Adolf Hitler und dem nationalsozialistischen Staat“. 1936 wurde Böckmann zum nichtbeamteten außerordentlichen Professor ernannt, hatte aber weiterhin auf der Assistentenstelle. 1937 trat er in die NSDAP ein und übernahm ab dem Wintersemester 1937/1938 zunächst eine Vertretungsprofessur an der Universität Heidelberg. Im Jahr 1938 wechselte Böckmann als Extraordinaritus ganz nach Heidelberg und wurde dort nach Kriegsende offiziell auf den vakanten Lehrstuhl berufen. 1958 erhielt Böckmann einen Ruf an die Universität zu Köln, wo er bis zu seiner Emeritierung blieb.
Text: Katharina Tenti