Biografien-Datenbank: NS‑Dabeigewesene

Hans Pesta

(1908-13.10.1942)
NS-Hochschulführer, Pädagoge
Adresse: kein Eintrag
Wirkungsstätte: Universität Hamburg, Seminar für Erziehungswissenschaft, Bornplatz 1/3 (heute Joseph-Carlebach-Platz)


Pesta studierte an der Universität Hamburg Erziehungswissenschaften und engagierte sich seit 1929 im Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbund (NSDStB). 1931 trat er der NSDAP bei und war im nationalsozialistisch dominierten ASTA der Universität Hamburg vertreten. Er organisierte die rechte Bewegung an der Hamburger Uni, machte sich als „Vorkämpfer“ des Nationalsozialismus an der Universität einen Namen, hatte aber wissenschaftliche Defizite aufzuweisen und schien laut Urteil der Rektorats charakterlich als Nachwuchswissenschaftler nicht geeignet. Ab 1933 war er als studentischer Hilfsarbeiter am Lehrstuhl von Gustav Deuchler beschäftigt und unterzeichnete gemeinsam mit seinem Professor das „Bekenntnis der Professoren an den deutschen Universitäten und Hochschulen zu Adolf Hitler und dem nationalistischen Staat“. 1937 promovierte Pesta bei Professor Gustav Deuchler, der ihn unterstützte und mit einer Lektoren- oder Assistentenstelle für politische Pädagogik am Seminar für Erziehungswissenschaften unterbringen wollte. Deuchler gelang es trotz Widerstände Pesta für zwei Jahre auf einer schlechteren Position als gewünscht, als wissenschaftlichen Hilfsarbeiter einzustellen. Zu Ende Juli 1939 wurde Pesta  entlassen. Deuchler riet ihm, sich eine neue Tätigkeit im Umfeld der Partei oder der nationalsozialistischen Presse zu suchen.
Hans Pesta wurde als Soldat (Rang: Gefreiter) am 13.10.1942 in Russland getötet. (Freundliche Mitteilung von Herrn Walter Waiss, der uns die Todeanzeige der Familie zumailte.)
Text: Katharina Tenti