Biografien-Datenbank: NS‑Dabeigewesene

Karl Albrecht

(21. Mai 1891 Schrozberg - 1955)
Pädagoge
Adresse: Sonderburger Straße 41 (1939)
Wirkungsstätte: Universität Hamburg, Seminar für Erziehungswissenschaft, Bornplatz 1/3 (heute Joseph-Carlebach-Platz); Hansische Hochschule für Lehrerbildung, Binderstraße 34


Nach seinem Studium promovierte Karl Albrecht im Jahr 1925 mit einer Arbeit über den Mathematikunterricht an Volksschulen bei dem Hamburger Pädagogen Gustav Deuchler. Danach war er zunächst ein Jahr als Wissenschaftlicher Assistent an der Universität Hamburg beschäftigt, bevor er 1927 als Wissenschaftlicher Rat am Seminar für Erziehungswissenschaft Hamburg eingestellt wurde. Im November 1933 gehörte er zu den Unterzeichnern des „Bekenntnis der Professoren an den deutschen Universitäten und Hochschulen zu Adolf Hitler und dem nationalistischen Staat“. Zudem leitete er einen Mathematik-Arbeitskreis des NS-Lehrerbunds im Gau Hamburg und trat im Jahr 1937 der NSDAP bei. Ab 1939 war er Professor an der Hansischen Hochschule für Lehrerbildung und übernahm im Jahr 1942 die Leitung Lehrerbildungsanstalt I zur Ausbildung von Volksschullehrern in der Armgartstraße, die nach ihrer Zerstörung im Jahr 1943 in der ehemaligen Oberschule am Stadtpark untergebracht wurde.
Nach Kriegsende schloss die britische Militärverwaltung die drei Lehrerbildungsanstalten in Hamburg. Albrecht wurde nicht erneut in der Lehrerausbildung tätig, gab aber weiterhin Veröffentlichungen zum Mathematikunterricht an Volksschulen heraus.

Text: Katharina Tenti