Diedrich Engelken
(21. Dezember 1882 Bremen – 28. Januar 1957 Hamburg)
Kaufmann, Senator
Adresse: Heilwigstraße 24 (1933)
Wirkungsstätte: Hamburger Rathaus, Rathausmarkt
Nach dem Schulbesuch machte Engelken eine Lehre in dem Rohtabakimportgeschäft seines Vaters in Bremen, bevor er diesen Betrieb gemeinsam mit einem Bruder übernahm. Engelken war Teilnehmer am Ersten Weltkrieg. 1921 verlegten er und sein Bruder den Firmensitz nach Altona und wechselten zum Handel mit Trockenfrüchten über. Engelken trat in die NSADP ein und engagierte sich als wirtschaftlicher Berater der NSDAP im Gau Hamburg. Im Zuge der Gleichschaltung der Hamburgischen Bürgerschaft und den Senatswahlen am 8. März 1933 wurde er für die NSDAP in den Senat gewählt und übernahm das Ressort Schifffahrt und Handel. Nach nur wenigen Monaten schied er im Juli 1933 aus dem Amt aus und wurde im August 1933 zum Leiter der Abteilung Außenhandel der Reichsstelle des deutschen Handels ernannt. Es folgte 1934 die Berufung in den Stab des Stellvertreters des Führers nach München, Bereich Wirtschaftsfragen. Zudem gründete bzw. kaufte er in den folgenden Jahren weitere Firmen an und beschäftigte während des Krieges an den verschiedenen Standorten wie beispielsweise in Hamburg-Bahrenfeld Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter. Darüber hinaus nahm Engelken in einigen Aufsichtsräten Funktionen wahr, u. a. in der Deutschen Zündwaren-Monopolgesellschaft.
Text: Katharina Tenti