Biografien-Datenbank: NS‑Dabeigewesene

Wilhelm Gundert Prof. Dr. Wilhelm Gundert

(12. April 1880 Stuttgart – 3. August 1971 Neu-Ulm)
Japanologe
Adresse: Hagedornstraße 27 (1938)
Wirkungsstätte: Universität Hamburg, Edmund-Siemens-Allee


Theologiestudium, Sekretär des deutschen Studentenbundes für Mission, lebte von 1906 bis 1920 als Missionar und Deutschlehrer in Japan. Promotion 1925 in Hmaburg. Gundert war von 1927 bis 1935 Leiter des Japanisch-Deutschen Kulturinstituts in Tokio. Er trat 1934 der NSDAP bei und erhielt 1936 einen Ruf auf den Lehrstuhl für Sprache und Kultur Japans an die Universität Hamburg. 1937 wurde er Dekan der Philosophischen Fakultät bevor er im November 1938 Adolf Rein auf Vorschlag des NSDDB als Rektor der Hamburger Universität nachfolgte. Das Rektorat hatte er bis 1941 inne. Außerdem war Gundert noch von 1941-1945 Dekan der Politischen Fachgemeinschaft der Fakultäten.
Nach Kriegsende1945 wurde er als politisch belastet entlassen. 1947 wurde er vor der Spruchkammer Schorndorf (Württemberg), wohin er gezogen war, in die Kategorie IV (Mitläufer) eingestuft. In Hamburg wurde er dann 1952 Im Rahmen der Entnazifizierungen als "entlastet" eingestuft und erreichte im Jahr 1955 seine nachträgliche Emeritierung.
Text: Katharina Tenti