Fritz Köhne
(1879-1956)
Oberschulrat
Wohnadresse: Stenvort 2 (1938)
Wirkungsstätte: Dammtorstraße 25 (Unterrichtsbehörde)
Namensgeber für: Köhnestraße, Rothenburgsort (1961)
Im September 2020 berief die Behörde für Kultur und Medien eine Kommission aus acht Expertinnen und Experten, die Entscheidungskriterien für den Umgang mit NS-belasteten Straßennamen in Hamburg entwickeln und Empfehlungen zu möglichen Umbenennungen aussprechen sollte.
Zur Köhnestraße gab die Kommission im März 2022 die Empfehlung, den Straßennamen mit weiterführenden Informationen kritisch zu kontextualisieren, z. B. mittels eines Erläuterungsschildes unter dem Straßennamenschild. Folgende Begründung gab die Kommission: „: Köhnes Rolle im NS-Staat ist ambivalent. Er blieb, obwohl er SPD-Mitglied war, auch nach 1933 in leitender Position im Schuldienst. Er trat 1937 der NSDAP bei, nutzte seine Position aber auch, um bedrohte Lehrkräfte zu unterstützen. Die Ambivalenz in Köhnes Handeln sollte in einer Kontextualisierung deutlich gemacht werden.“ (Abschlussbericht der Kommission zum Umgang mit NS-belasteten Straßennamen in Hamburg, Feb. 2022, www.hamburg.de/contentblob/15965308/8ee2e6d28dbd23e8df84bf75ceabda98/data/empfehlungen-kommission-ns-belastete-strassennamen.pdf)
Ab März 1937 Mitglied der NSDAP.
Siehe "Wissenschaftliche Untersuchung zur NS-Belastung von Straßennamen", Dr. David Templin https://epub.sub.uni-hamburg.de/epub/volltexte/2020/112621/pdf/abschlussbericht_ns_belastete_strassennamen.pdf