Biografien-Datenbank: NS‑Dabeigewesene

Frieda Feuerherd

(Lebensdaten nicht bekannt)
Sekretärin
Adresse: (keinen Eintrag)
Wirkungsstätte: Gesundheits- und Fürsorgebehörde, Besenbinderhof 41


Frieda Feuerherd war als Sekretärin von Kurt Struve, dem Leiter der Allgemeinen Abteilung in der Gesundheitsbehörde beschäftigt. Sie war über die Vorgänge der NS-Euthanasie und die sogenannten Kinderfachabteilungen unterrichtet, erledigte den Schriftverkehr an den Reichsausschuss, schickte Einweisungsbescheide an Ärzte und Eltern. Feuerherd wurde zur Geheimhaltung angewiesen, so sagte sie nach Kriegsende aus: „ [Ich] …wurde von Struve angewiesen, diese Vorgänge vertraulich zu behandeln, eine schriftliche Verpflichtung zur Verschwiegenheit brauchte ich nicht zu unterschreiben.“ (zitiert nach: Burlon: Die „Euthanasie“ an Kindern während des Nationalsozialismus in den zwei Hamburger Kinderfachabteilungen. Diss., Hamburg 2009.) Die Akten waren in einem Panzerschrank gesichert und wurden als „Chefsache“ behandelt.

Text: Katharina Tenti