Biografien-Datenbank: NS‑Dabeigewesene

Karl Hintze

(28. Februar 1900 Wismar – 1945 oder 1946, über das Todesdatum gibt es widersprüchliche Daten entweder Selbsttötung am 19. Mai 1945 im Untersuchungsgefängnis in Hamburg oder am 3. Februar 1946 in Neuengamme)
Kriminalrat, SS-Sturmbannführer
Adresse: Tarpenbeckstraße 124 (heute Tarpenbekstraße)
Wirkungsstätte: Stadthaus, Geheime Staatspolizei, Stadthausbrücke 8


Hintze war SS-Sturmbannführer und 1943 stellvertretender Leiter der Hamburger Gestapo-Leitstelle sowie Leiter der Abteilung Sonderaufgaben und Attentatssachen.Ab 1941 arbeitete er bei der Zerschlagung der „Swing-Jugend“ eng mit Albert Henze, Leiter des Landesschulamtes zusammen. Hintze war für die Inhaftierung von „Swing-Jugendlichen“ und deren Misshandlungen verantwortlich. Zudem verfolgte er einen weiteren Zweig des Widerstands von Jugendlichen gegen das NS-Regime; unnachgiebig und mit Brutalität ging er gegen den Hamburger Ableger der „Weißen Rose“ vor.

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges tötete er sich selbst.

Text: Katharina Tenti