Biografien-Datenbank: NS‑Dabeigewesene

Wilhelm Trapp Wilhelm (Willi) Trapp

(Lebensdaten nicht bekannt)
Polizist, Kommandeur des Polizeibataillons 101
Adresse: Chapeaurougeweg 22 (1941)
Wirkungsstätte: Wachtmeisterei der Schutzpolizei der Reserve, Sell {{Strasse: Kleine Wallstraße 9}} (Einsatzgebiet: Distrikt Lublin im besetzen Polen)


Trapp war Teilnehmer im Ersten Weltkrieg und hat für seinen Einsatz das Eiserne Kreuz Erster Klasse erhalten. Zurück im zivilen Leben wurde er Berufspolizist, hatte sich nach oben gearbeitet und wurde vom Hauptmann der 2. Kompanie zum Major und Kommandeur des Reserve-Polizeibataillons 101 befördert. Im September 1942 wurde das Polizeibataillon 101 in den Distrikt Lublin ins besetzte Polen verlegt. Mit dem ihm unterstellten Bataillon war er für zahlreiche Kriegsverbrechen verantwortlich. Er führte Massenerschießungen an polnischen Jüdinnen und Juden durch und organisierte die Deportation zehntausender Jüdinnen und Juden in das Vernichtungslager Treblinka.

Nach Kriegsende, im Oktober 1947 wurde er gemeinsam mit drei anderen Angehörigen des Polizeibataillons nach Polen ausgeliefert und am 6. Juli 1948 zum Tode verurteilt.

Siehe auch Julius Wohlauf.

Text: Katharina Tenti