Biografien-Datenbank: NS‑Dabeigewesene

Karl Burrack

(? - ?)
Kriminalsekretär, Gestapo
Bleichenbrücke (Wirkungsstätte: Hamburger Gestapoleitstelle, Stadthaus)
Tornquistraße 66 (Privatadresse, 1943, Hamburger Adressbuch)


„SS-Untersturmführer, übernahm im Kriege das neugeschaffene Sachgebiet ‚Staatsfeindliches Ausländertum‘ III E, dann II A3 [„Bekämpfung staatsfeindlichen Ausländertums“ und „Ausländerüberwachung“] und II E 2 [„Arbeitsvertragsbruch ausländischer Arbeiter“]. Er war als Schläger berüchtigt. Sowjetische und ukrainische Häftlinge wurden teils von ihm selbst, teils von seinen Gesellen zu Tode geprügelt. Sehr ehrgeizig und bemüht, nationale Widerstandsgruppen aufzudecken. War führend in zwei Aktionen gegen Westukrainer, in deren Verlauf etwa 150 Personen und später weitere verhaftet wurden, die fast alle ins Konzentrationslager kamen. Das Belastungsmaterial wurde von einem V-Mann Waldemar Schütt geliefert, dessen Aussagen ihm genügten, um auch ohne Untersuchungen Überweisungen ins Konzentrationslager zu veranlassen. Im September 1943 wurde er als Dienststellenleiter der Gestapo nach Esbjerg (Dänemark) versetzt. 1944 zum RSHA [Russische Nationale und Soziale Befreiungsbewegung] als ‚Sachbearbeiter Ukraine‘, im Februar 1945 nach Hamburg zurück zu IV 1c. [Bekämpfung feindlichen Ausländertums] „ 1)