Biografien-Datenbank: NS‑Dabeigewesene

Paul Prellwitz

(16.August 1886 Graudenz - 26. Januar 1957 Hamburg)
Jurist
Adresse: Hastedtstraße 1 (1933) Haakestraße 59 (1938)
Wirkungsstätte: Hamburger Jugendamt, Gesundheits- und Fürsorgebehörde, Steckelhörn 12


Seit 1925 Mitglied der NSDAP und Justizinspektor in Harburg wurde Prellwitz 1933 zum Stadtrat und zum Gauamtsleiter des Hauptamtes für Beamte im Gau Ost-Hannover berufen. Am 1. April 1938 wurde er Direktor des Landesjugendamts Hamburg und setzte dort absolute „Führerautorität“ um. Prellwitz war ein „alter Kämpfer“, der sich bereits das „Goldene Parteiabzeichen“ erworben hatte und stark antisemitisch eingestellt war. Im Jahr 1939 zum Senatsdirektor aufgestiegen, wurde Prellwitz 1943 ständiger Vertreter im inneren Dienst von Oskar Martini, dem Präsidenten der Fürsorgebehörde. Kurze Zeit später wechselte Prellwitz zur Feststellungsbehörde. Im Jahr 1945 wurde er aus dem Hamburger Staatsdienst entlassen.

Text: Katharina Tenti