Helene Reimers
(8. August 1913 in Borstel bei Winsen an der Luhe - Sterbedatum nicht bekannt)
Informantin der Gestapo
Wohnort: Bundesstraße 95
Wirkungsstätte: Eppendorfer Weg 205, Wendloher Weg 13
Nach dem Besuch der Volksschule hatte Helene Reimers Haushaltsführung gelernt und danach als Verkäuferin gearbeitet. In Abendkursen der Deutschen Arbeiterfront hatte sie sich als Sekretärin weiterqualifiziert und die Schwägerin von Alfons Pannek kennen gelernt. Alfons Pannek, V-Mann der Gestapo, suchte eine Sekretärin und ließ Helene Reimers über die Gestapo dienstverpflichten. Ab dem 15. Juni 1943 fing Helen Reimers bei der Gestapo an und arbeitete direkt mit Alfons Pannek zusammen, sie schrieb Berichte, Listen und führte Observationen durch. Sie wurde offiziell als V-Person mit dem Decknamen „Lisa Frank“ und einem wöchentlichen Gehalt von 65 RM geführt.
Aufgrund von Zerwürfnissen mit Pannek wurde sie Ende März 1945 in der Gestapodienststelle als Sekretärin von Henry Helms eingesetzt. Nach Kriegsende erhielt sie einen gefälschten Ausweis und eine Waffe, ihr weiterer Lebensweg ist nicht bekannt.
Text: Katharina Tenti