Biografien-Datenbank: NS‑Dabeigewesene

Rolf Dahlgrün Dr. Rolf Dahlgrün

(19.5.1908 Hannover - 19.12.1969 Hamburg-Harburg)
Bürgerschaftsabgeordneter, Bundestagsabgeordneter, Bundesminister für Finanzen
Dahlgrünring (Wilhelmsburg, benannt 1975)


Studium an der Universität Göttingen, zwischen 1931 und 1935 erstes und zweites juristisches Staatsexamen. Während der NS-Zeit zunächst Assessor beim Gaujägermeister in Hannover. Seit 1936 in leitender Funktion in der Rechtsabteilung der Phoenix-Gummiwerke AG in Hamburg Harburg (siehe: Albert-Schäfer-Weg). 1937 Promotion zum Dr. jur.
Mitglied der NSDAP von 1933 bis 1945. Ab 1949 Mitglied der FDP. Von 1962 bis 1966 Mitglied des FDP-Bundesvorstands. Von 1953 bis 1957 Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft, hier seit 1954 Vorsitzender des Haushaltsausschusses. Von 1957 bis 1969 Mitglied des Deutschen Bundestages. Hier von 1961 bis zu seiner Berufung zum Bundesfinanzminister Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses des Bundestages, Mitglied des Außenhandels-, des Arbeits-, des Vermittlungs- und des Finanzausschusses. Von 1962 bis 1966 Bundesminister der Finanzen. 1969: Großer Verdienstorden mit Stern und Schulterband des Bundesverdienstordens.[1]
Siehe den Aufsatz von Christian Gotthardt von November 2016: Denunziant Dr. Dahlgrün. Wie der Phoenix-Justiziar und späterer Bundesfinanzminister eine junge Büroangestellt der Gestapo auslieferte, in: www.harbuch.de Harburger Geschichte und Geschichten in Text und Bild. [2]