Biografien-Datenbank: NS‑Dabeigewesene

Felix Graf von Luckner

(9.6.1881 Dresden – 13.4.1966 Malmö)
Seeoffizier, Kommandant des Hilfskreuzers SMS Seeadler im Ersten Weltkrieg, Schriftsteller
Fuhlsbüttler Straße 756, bestattet auf dem Ohlsdorfer Friedhof, Prominentenliste, Grab, AB 13, 89-90


Während des Ersten Weltkriegs Artillerieoffizier auf dem Linienschiff „Kronprinz“, nahm an der Schlacht am Skagerrak teil. Sein 1920 erschienenes Buch „Seeteufel“ wurde zu einem Bestseller. Wegen seiner gewagten Unternehmungen erhielt Luckner den Beinamen „Seeteufel“.

Mitglied ab 1921 einer Freimaurerloge. In der Zeit des Nationalsozialismus passte er sich den „politischen Gegebenheiten an, um insbesondere zwei Hauptziele zu erreichen: die Finanzierung seiner Vortragsreisen und die Unterhaltung seiner Schiffe durch die NS-Regierung. Propagandavorträge für die Politik Adolf Hitlers, Zusammenarbeit mit den NS-Machthabern, das Hofierenlassen durch die NSDAP-Prominenz sowie Verbindungen zu einflussreichen Funktionären des Hitler-Regimes charakterisieren Luckners Verhalten zwischen Juni 1933 und April 1945.“ [1] „Allerdings war die Motivation seines Verhaltens unpolitischer Natur. Er kann weder als überzeugter Nationalsozialist bezeichnet werden, noch trat er der NSDAP bei.“ [2]

Luckner trat nicht der NSDAP bei.

1939 wurde ihm der Missbrauch zweier minderjähriger Mädchen (8 und 11 Jahre alt) vorgeworfen. Es kam allerdings nicht zu einer Verurteilung.

Luckner hatte auch Anteil an der friedlichen und kampflosen Übergabe Halles an die US-Amerikaner bei Kriegsende.

1953 Großes Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland.