Max Kappauf Dr. Max Kappauf
(1902 in Sondershausen – 1951 in Hamburg )
Staatsanwalt
Adresse: Bieberstraße 7 (1938)
Wirkungsstätte: Staatsanwaltschaft des Hanseatischen Oberlandesgerichts Hamburg, Sievekingplatz 2
Nach seinem Jurastudium absolvierte er seine Assessorenzeit im Oberlandesgerichtsbezirk Celle. Nach der Machtübergabe an das NS-Regime trat Kappauf der NSDAP bei und übernahm die Funktion des Zellenleiters. Drei Jahre später wurde er in Stade zum Staatsanwalt ernannt, 1937 wechselte er nach Hamburg. Hier wurde er häufig als Ankläger im Sondergericht eingesetzt, insbesondere zur Einhaltung der NS-Rassengesetze. Kappauf forderte harte und überzogene Strafen und war an fragwürdigen Verurteilungen beteiligt. Dafür wurde ihm „nationalsozialistische Weltanschauung, Staatstreue und Ergebenheit“ bescheinigt. (Vgl. Staatsarchiv Hamburg Kappauf Abl. I 1986, zitiert nach: Can Bozyakali: Das Sondergericht am Hanseatischen Oberlandesgericht, Frankfurt/ Main 2005, S. 227.) 1942 wurde Kappauf für einige Zeit zu Staatsanwaltschaft nach Den Haag abgeordnet, 1943 übernahm er die stellvertretende Leitung der politischen Abteilung der Staatsanwaltschaft in Hamburg. Nach Ende des Krieges wurde er entlassen. Ende 1947 wurde er zunächst von den Entnazifizierungsausschüssen als „belastet“ eingestuft, zwei Jahre später dann als „entlastet“. Er wurde nicht erneut in den Justizdienst eingestellt und verlor seine Zulassung als Rechtsanwalt.
Text: Katharina Tenti