Biografien-Datenbank: NS‑Dabeigewesene

Heino Zinserling

(24.10.1891 Duderstadt - 26.5.1980 Hamburg)
Maler, Zeichenlehrer
Dratelnstraße (Wohnadresse)


Soldat im Ersten Weltkrieg. Studium der Malerei an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg. Zog 1920 nach Hamburg Wilhelmsburg, malte sehr viele Motive aus Wilhelmsburg. Arbeitete in den 1920er Jahren für den Friedensbund der Kriegsteilnehmer, Kunstlehrer beim Arbeitslosenbildungswerk und an der Volkshochschule. Während der Zeit des Nationalsozialismus Mitglied der SA. „Ein dunkler Punkt in Zinserlings Wirken ist seine Tätigkeit als SA-Unterführer. Von Anfang an war er bei den Nazis. ‚Er verkannte den Nationalsozialismus in seiner blinden Künstlernaivität, erst spät begriff er den wahren Charakter der nationalsozialistischen Bewegung‘, schreibt Herbert Wagner über Zinserling, mit dem er befreundet war. Nach 1945 hatte er zunächst Schwierigkeiten rehabilitiert zu werden, seine Arbeit bei Friedensbund der Kriegsteilnehmer in den 20er Jahren half ihm bei der Entnazifizierung.“ [1]

Nach der Befreiung vom Nationalsozialismus in den 1960er Jahren beteiligt an den Ostermärschen gegen die atomare Bewaffnung.