Biografien-Datenbank: NS‑Dabeigewesene

Otto Carl von Bargen

(8.7.1881 Hamburg - 8.9.1945 Hamburg)
Landgerichtsdirektor
Adresse: nicht bekannt
Wirkungsstätte: Hanseatisches Oberlandesgericht Hamburg, Sievekingplatz 1-3

Nach dem Jurastudium absolvierte von Bargen seine Assessorenzeit in der Verwaltung und wurde ab 1915 Regierungsrat in der Hamburger Zollbehörde. Mit Beginn des Ersten Weltkrieges wurde er eingezogen und kam als Soldat an die Front. Zurück im zivilen Leben wurde von Bargen 1920 Richter beim Amtsgericht. Nach der Machtübernahme durch das NS-Regime trat er der NSDAP im Mai 1933 bei. Ab Juni 1933 wurde er Beisitzer des Sondergerichts. 1934 erhielt er eine Beförderung und wurde zum Landgerichtsdirektor ernannt; in den folgenden Jahren wurde er in einer Großen Strafkammer eingesetzt. In seiner Beurteilung durch Vorgesetzte wurde insbesondere seine politische Zuverlässigkeit hervorgehoben. Im September 1945 starb er.

Text: Katharina Tenti

Quellen:
Justizbehörde Hamburg (Hg.): „Von Gewohnheitsverbrechern, Volksschädlingen und Asozialen…“. Hamburger Strafurteile im Nationalsozialismus, Hamburg 1995; Werner Johe: Die gleichgeschaltete Justiz. Organisation des Rechtswesens und Politisierung der Rechtsprechung 1933 - 1945, dargestellt am Beispiel des Oberlandesgerichtsbezirks Hamburg, Frankfurt / Main 1967.