Biografien-Datenbank: NS‑Dabeigewesene

Heinrich Neddenien Franz Friedrich Heinrich Karl Neddenien

(29.5.1887 Hamburg - 12.2.1952)
Kriminalangestellter bei der Gestapo
Bleichenbrücke (Wirkungsstätte: Hamburger Gestapoleitstelle, Stadthaus)
Der Familiengrabstein steht auf dem Gelände des Friedhofsmuseums Ohlsdorfer Freidhof


Er „arbeitete nach Abschluss einer kaufmännischen Lehre als Installateur und Akkumulatorenfachmann. 1941 erfolgte seine Einberufung zur Wehrmacht; im März 1943 schied er alters- und gesundheitsbedingt als Oberfeldwebel wieder aus und bewarb sich bei der Hamburger Polizei, die ihn ab 1. April 1943 als Kriminalangestellten beschäftigte. Bereits im Spätsommer 1943 beteiligte sich Neddenien an Verhaftungen und führte Vernehmungen durch. Im Juni 1944 wurde Neddenien wegen des Diebstahls von Schmuck aus dem Besitz von Häftlingen verhaftet. Bis April 1945 blieb er im Polizeigefängnis Fuhlsbüttel inhaftiert. Von März 1946 bis Juli 1947 war Heinrich Neddenien interniert. Das Schwurgericht Hamburg verurteilte ihn 1949 u. a. wegen des Schmuckdiebstahls zu einer Freiheitsstrafe von 15 Monaten Gefängnis.“[1]