Biografien-Datenbank: NS‑Dabeigewesene

Ernst Roedelius

(3.8.1882 Hamburg - 1.11.1971 Hamburg)
Chirurg
Universitätsklinik Hamburg Eppendorf, Martinistraße (Wirkungsstätte)


Prof. Dr., ab 1923 ao. Professor am Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf. Leiter der dortigen chirurgischen Abteilung. Roedelius unterzeichnete 1933 das Bekenntnis der deutschen Professoren zu Adolf Hitler. Roedelius wurde auch zur Durchführung von Zwangssterilisationen herangezogen.    

Zur Durchführung des GzVeN gemäß der Verordnung zur Ausführung des Gesetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchses vom 5. Dezember 1933 wurden in Hamburg folgende Krankenhäuser und ihre Ärzte bestimmt:

„Bekanntmachung
1. zur Durchführung des Gesetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchses vom 14. Juli 1933.
2. Auf Grund Absatz 1 der Verordnung über den Vollzug des Gesetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchses vom 14. Dezember 1933 (Hamburgisches Gesetz- und Verordnungsblatt Seite 544) werden hiermit zur Ausführung der Unfruchtbarmachung die nachstehend genannten Krankenanstalten und Ärzte bestimmt:
3. Allgemeines Krankenhaus St. Georg, ausführender Arzt: Leitender Oberarzt Prof. Dr. Ringel;
4. Allgemeines Krankenhaus Eppendorf, ausführender Arzt: Leitender Oberarzt Prof. Dr. Roedelius;
5. Allgemeines Krankenhaus Barmbeck, ausführender Arzt: Leitender Oberarzt Prof. Dr. Oehlecker;
6. Hafenkrankenhaus, ausführender Arzt: ärztlicher Direktor Prof. Dr. Brütt

Die Gesundheits- und Fürsorgebehörde behält sich vor, in besonders gelagerten Fällen andere Krankenanstalten zu bestimmen, in denen die genannten Ärzte die Unfruchtbarmachung ausführen dürfen.

Hamburg, den 29. Dezember 1933
Die Gesundheits- und Fürsorgebehörde“. [1]