Biografien-Datenbank: NS‑Dabeigewesene

Theodor Paul Et‘bauer

(2.7.1892 Stuttgart -3.3.1975 Brugg-Rothentöbele/Allgäu)
Reklamemaler, Tänzer
Alsterdamm 35 (Privatadesse, 1936) heute: Ballindamm


Theodor Paul Etbauer lebte ab 1919 in Hamburg und hatte sein Atelier in der Büschstraße. Seine Ausbildung hatte er an der Kunstgewerbeschule Berlin-Charlottenburg absolviert. In Hamburg war er als „Künstlerischer Mitarbeiter der Hamburg-Amerika-Linie (Reederei Hapag)“ 1) angestellt und war mit Reklame Zeichnungen beschäftigt. Zwischen 1920 und 1925 leitete er eine eigene Tanzschule (Schule für Kunst und Körperkultur) am Gänsemarkt.[1]
Et’bauer gehörte dem Kampfbund für Deutsche Kultur - Ortsgruppe Hamburg an. Die Mitglieder des Kampfbundes „vertraten die Auffassung, daß ‚liberalistische‘, ‚marxistische‘ und ‚verjudete‘ Künstler in keinem Fall Träger der neuen NS-Kunst werden könnten.“[2] „Im März 1933 polemisches Dossier gegen die ‚überfremdete‘ LKSchule und ihren Leiter Max Sauerlandt, das zum Sturz Sauerlandts beitrug, auf dessen Nachfolge er sich vergeblich Hoffnung machte. Polemik gegen N. Slutzky, R. Nesch, E. Nolde, K. Schmidt-Rottluff. 1934 Vors. der Gruppe Nordmark des BDG [Bund Deutscher Gebrauchsgraphiker], 1934 Zuständiger für Graphik in der RKK [Reichskunstkammer] Hamburg, 1936 Leiter der Meisterschule des Dt. Handwerks in Wuppertal, Prof. der Klasse für Gebrauchsgraphik, III, Karikatur und Modezeichnen, Künstl. Berater großer Industriewerke. 1943 Dir. der Meisterschule in Salzburg. 1951 Rückkehr nach Hamburg, 1960 Gründung eines Filmstudios (…). Mitglied des BBK. Die letzten Lebensjahre in Bayern.“[3]