Biografien-Datenbank: NS‑Dabeigewesene

Hellmuth Becker

(9.2.1902 Kleve – 12.6.1962 Hamburg)
Gauinspekteur, Kultursenator
Heimhuderstraße 59 (Privatadresse 1936)
Alte Rabenstraße 4 (Sitz der Kulturbehörde)


Studium der Staatswissenschaften, Promotion. Ab ca. 1932 Mitglied der NSDAP. 1932-März 1933 Abgeordneter (NSDAP) der Hamburgischen Bürgerschaft. Von 1933 bis 1945 Mitglied des nationalsozialistischen Deutschen Reichstags, Gauamtsleiter des Gaus Hamburg, Ab August 1933 Mitglied des Hamburger Staatsrats bis 31.3.1938 (Gremium wurde 1938 in Ratsherrenversammlung umbenannt), dann Ratsherr. „Ab Anfang 1935 Leitung der Prüfungs- und Beratungsstelle, ab 1.4.38 des Einspruchsamts. Gleichzeitig Wahrnehmung der Geschäfte des Beigeordneten bei der Verwaltung für Kunst- und Kulturangelegenheiten. Mit Wirkung vom 1.1.1940 von Gauleiter Kaufmann als Gauinspekteur zum ehrenamtlichen Beigeordneten der Hansestadt Hamburg auf 6 Jahre ernannt.“ [1]

Im Zuge des Groß-Hamburg-Gesetzes wurde „ab 1. April 1938 die Verwaltung restlos umgekrempelt (…) Unter Kaufmann wurde die Selbständigkeit der Kulturbehörde wiederhergestellt. [Kaufmann] teilte die Verwaltung in eine Staats- und eine Gemeindeverwaltung auf. Letztere war in zwei Verwaltungsabteilungen gegliedert: die Schul- und die Kulturverwaltung. Die Leitung übernahm Senator Dr. Hellmuth Becker, (…).“ [2]

Becker wurde ab Mai 1938 auch Erster Vorsitzender und Leiter des Kunstvereins und der Freunde der Kunsthalle. Becker ließ sich nicht reinreden in seine Entscheidungen, welche Kunst gezeigt werden dürfe. „Als alter Nationalsozialist wüßte er selbst gut genug, welche Bilder gezeigt werden könnten und welche nicht.“ [3]