Biografien-Datenbank: NS‑Dabeigewesene

Friedrich Knauer

(22. Januar 1897 Göttingen - 7. Juli 1979)
Physikochemiker
Adresse:
Wirkungsstätte: Universität Hamburg, Physikalisches Institut, Jungiusstraße 9


Knauer war Teilnehmer des Ersten Weltkrieges. Nach Kriegsende begann er 1918 sein Elektrotechnikstudium an der Universität Göttingen und der Technischen Hochschule Hannover. Er promovierte 1923 in Elektrotechnik und war anschließend als Assistent in Göttingen tätig. Zwischen 1924 und 1932 war er als wissenschaftlicher Hilfsarbeiter am Hamburger Institut für Physikalische Chemie bei Otto Stern beschäftigt. Im Jahr der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 habilitierte er sich für Physik und gehörte zu den Unterzeichnern des „Bekenntnis der Professoren an den deutschen Universitäten und Hochschulen zu Adolf Hitler und dem nationalsozialistischen Staat“. In den folgenden Jahren lehrte Knauer als Privatdozent an der Universität Hamburg, bevor er 1939 zum außerplanmäßigen Professor ernannt wurde. Ab 1940/41 gehörte er der Forschungsgruppe von Paul Harteck, Direktor des Instituts für Physikalische Chemie an der Universität Hamburg an, die u.a. an dem deutschen Atombombenprojekt beteiligt war, in dem es um die militärische Nutzung der Atomenergie ging.

Nach Kriegsende 1945 war Knauer weiter an der Universität Hamburg beschäftigt und stieg zum stellvertretenden Geschäftsführer des Instituts für Physikalische Chemie auf. 1963 wurde er emeritiert.

Text: Katharina Tenti