Biografien-Datenbank: NS‑Dabeigewesene

Hanseatisches Kettenwerk

Essener Straße, Essener Bogen, Businesspark


„Das Reichsheeresamt beauftragte 1934 unter Verletzung der Bestimmungen des Versailler Vertrags, der eine deutsche Rüstungsproduktion verbot, den Monheimer Drahtkettenproduzenten Pötz & Sand mit dem Aufbau eines Granithülsenwerkes. Dies geschah unter der Bezeichnung ‚Hanseatisches Kettenwerk GmbH‘ (Hak). Die Zünderproduktion übernahm die ‚Deutsche Messeapparate GmbH‘ (Messap). Für beide Firmen entstand in Langenhorn eine der größten Rüstungsproduktionsstätten Hamburgs. Aus Tarnungsgründen erfolgte eine Bebauung mit verstreut liegenden Gebäuden und vielen Grünflächen. Außerdem wurden werkseigene Wohnungen im Schwarzwald-Stil errichtet. Ab Anfang der 1940er Jahre kamen immer mehr ausländische Arbeitskräfte zum Einsatz. Auf dem Gelände der Hak und der Messap entstanden eigene Arbeiterlager. Insgesamt wurden über 5000 Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter hier eingesetzt. Im September 1944 wurde auf dem Gelände der Hak auch ein Frauenaußenlager des KZ Neuengamme eingerichtet.“

Heute ist hier eine Gedenksäule.