Biografien-Datenbank: NS‑Dabeigewesene

HSV-Museum

Sylvesterallee 7


Im HSV Museum wird auch auf den HSV-Fußballspieler Otto (genannt Tull) Harder (1892-1956) eingegangen, der bereits 1932 Mitglied der NSDAP und 1933 der SS wurde. 1939 wurde er Wachmann im KZ Sachsenhausen und von November 1939 bis zum Frühjahr 1940 Wachmann und ab April 1940 in der Lagerverwaltung des KZ Neuengamme. 1944 wurde er SS-Hauptscharführer und Kommandant des KZ Hannover-Ahlem Am 30. Januar 1945 wurde er  noch zum SS-Untersturmführer befördert. Nach der Befreiung vom Nationalsozialismus wurde Harder während der Curiohaus-Prozesse 1947 vom britischen Militärgericht zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt. Die Strafe wurde später auf zehn Jahre reduziert. Harder bekannt sie während der Prozessverhandlungen als „nicht schuldig“.

Harder wurde bereits 1951 aus dem Zuchthaus entlassen „und wurde bei seiner Rückkehr zum Rothenbaum vom HSV und seinen Anhängern gefeiert.

Otto Harder ist am 4. März 1956 im Alter von 63 Jahren verstorben, zahlreiche Vereinsvertreter des HSV nahmen an der Beerdigung teil und die Jugendspieler bildeten eine Ehrenwache.“