Biografien-Datenbank: NS‑Dabeigewesene

Erich Martini Erich (Erich Christian Wilhelm) Martini

(19.3.1880 Rostock – 5.12.1960 Hamburg)
Zoologe, Professor Dr. med. Leiter der entomologischen Abteilung am Hamburger Tropeninstitut
Tarpenbeckstraße 96 (Privatadresse, 1933)
Fuhlsbüttler Straße 756, bestattet auf dem Ohlsdorfer Friedhof, Prominentenliste, Grab: 0 16, 233-234


1908 Habilitation, Privatdozent für Anatomie in Rostock, 1912 Aufbau einer Abteilung für Entomologie (Insektenkunde) am Hamburger Tropeninstitut (heute Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin). Im 1. WK Stabsarzt an der Ostfront, Chefarzt in verschiedenen Kriegslazaretten. 1919 zurück nach Hamburg. Hier „wurde er Privatdozent für medizinische Zoologie an der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der neu gegründeten Hamburgischen Universität, die ihm 1923 die Amtsbezeichnung Professor verlieh. Martini war ein international renommierter Wissenschaftler, der 1938 Ehrenmitglied der Rumänischen Akademie der Wissenschaften wurde (…). 1939 wurde er zum außerplanmäßigen Professor an der Hamburger Universität ernannt. Im ‚Dritten Reich‘ unterstützte Reichsführer SS Heinrich Himmler den bereits am 1. Mai 1933 in die NSDAP eingetretenen Martini, der für Himmlers Forschungsgemeinschaft Ahnenerbe tätig war und im Krieg an der Militärärztlichen Akademie in berlin lehrte. 1945 wurde Martini auf eigenen Antrag pensioniert und durfte nicht mehr an der Universität lehren.“ [1]