Adolf Bokelmann Adolf (Nicolaus) Bokelmann
(5.11.1887 Wilster/Kreis Steinburg - )
Leiter der Dienststelle Sachgebiet "Kommunismus" der Hamburger Gestapo
Düsternstraße 52
Stadthausbrücke/Stadthaus
In der Dokumentation Stadthaus herausgegeben von der KZ-Gedenkstätte Neuengamme heißt es zu Adolf Bokelmann: Er „arbeitete seit 1909 bei der Hamburger Polizei, zunächst als Bürogehilfe, bis er 1913 die Prüfung für den unteren Verwaltungsdienst absolvierte.
Zum 1. Januar 1920 erfolgte seine Versetzung zur Kriminalpolizei. Etwa 1923 übernahm Bokelmann als Obersekretär die Leitung der Spionageabwehr. 1935 trat er der NSDAP bei. Um 1938/39 war er im Rang eines Kriminalkommissars vorübergehend Leiter der Dienststelle II B ‚Kirche, Emigranten, Freimaurer, Judentum, Pazifismus‘, die in der Düsternstraße 52 in unmittelbarer Nähe des Stadthauses untergebracht war. Seit 1939 leitete er die Dienststelle II A ‚Kommunismus und Marxismus‘. (…)
Am 8. Mai 1945 wurde Adolf Bokelmann durch die britische Besatzungsmacht interniert. 1949 verurteilte ihn das Schwurgericht Hamburg wegen seiner Beteiligung an den Verbrechen der Hamburger Gestapo zu einer Gefängnisstrafe von vier Jahren. Bereits im April 1950 wurde er vorzeitig aus der Haft entlassen.(BArch, BDC/RuSHA, Bokelmann, Adolf, 5.11.1887)“ [1]