Biografien-Datenbank: NS‑Dabeigewesene

Harry Henningsen

( 14. Juli 1895 in Hamburg - 8. März 1944 in Hamburg)
Staatsrat und stellvertretender Gauleiter
Adresse: Eppendorfer Landstraße 89, Heilwigstraße 77, Maria-Louisen-Straße 112
Wirkungsstätte: Harvestehuder Weg 10
Fuhlsbüttler Straße 756, Ohlsdorfer Friedhof, Grablage: R 10/ S 10, 155-156/ 565-566


Von 1915 bis 1918 nahm er am Ersten Weltkrieg teil, 1916 wurde er bei Verdun schwer verwundet. In den 1920er Jahren schloss Henningsen sich der NSDAP an, ab 1926 übernahm er den Aufbau und die Leitung einer der Hamburger NSDAP-Ortsgruppen. In den nachfolgenden Jahren engagiert er sich weiter in der Partei und übernahm Ämter wie Kreisleiter, Gauinspekteur, Gauorganisationsleiter und stellvertretender Gauleiter. Ab 1930 war er für die NSDAP Mitglied in der Hamburger Bürgerschaft.

Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten1933 wurde Henningsen im Mai zunächst zum Hamburgischen Senatsrat ernannt, im August 1933 wurde er zum Staatsrat befördert. Seit dem 29. März 1936 bis zu seinem Tod vertrat Henningsen als Abgeordneter seinen Hamburger Wahlkreis im nationalsozialistischen Reichstag. Neben seiner Abgeordnetentätigkeit übernahm er weitere Ämter. Im März 1937 wurde Henningsen zum Beauftragten des Reichsleiters der Deutschen Arbeitsfront für die Sozialversicherung ernannt; im Oktober 1942 wurde er zum Sonderbeauftragten des Reichsministers für die besetzten Ostgebiete. Darüber hinaus war er auch Mitglied des Aufsichtsrates der „Hamburger Sparkasse von 1864“.

Text: Katharina Tenti