Wilhelm Giese
(20. Februar 1895 Metz, Lothringen - 1990 Hamburg)
Romanist
Adresse: Hirtenstraße 53 (1933)
Wirkungsstätte: Universität Hamburg, Seminar für romanische Sprachen und Kultur, Bornplatz 1/3 (heute Joseph-Carlebach-Platz)
Giese studierte in München Romanistik und war ab 1915 Teilnehmer am Ersten Weltkrieg. Nach seiner Rückkehr aus französischer Gefangenschaft im Jahr 1920 schloss er sein Studium ab und wurde 1923 Bibliothekar des Iberoinstituts Hamburg. 1924 promovierte er, setzte seine wissenschaftliche Arbeit fort und habilitierte sich 1930 ebenfalls in Hamburg. Gemeinsam mit einigen seiner Hamburger Kollegen unterzeichnete er im November 1933 das „Bekenntnis der Professoren an den deutschen Universitäten und Hochschulen zu Adolf Hitler und dem nationalistischen Staat“. Ab 1935 nahm er eine Vertretungsprofessur in Halle a. d. Saale an. Zum 1. Mai 1937 wurde Giese Mitglied der NSDAP und kehrte 1939 als außerplanmäßiger Professor an die Universität Hamburg zurück, wo er bis 1960 lehrte.
Text: Katharina Tenti