Biografien-Datenbank: NS‑Dabeigewesene

Fritz Blättner

(7. Juli 1891 Pirmasens - 25. November 1981 Münster)
Pädagoge
Adresse: Söbendieken 21 (1942)
Wirkungsstätte: Universität Hamburg, Seminar für Erziehungswissenschaft, Bornplatz 1/3 (heute Joseph-Carlebach-Platz); Hansische Hochschule für Lehrerbildung, Binderstraße 34


Nach der Ausbildung zum Volksschullehrer promovierte Blättner 1924 in München. 1931 nahm er eine Stelle als wissenschaftlicher Assistent am Pädagogischen Institut der Universität Hamburg an. Blättner, der am 11.11.1933 das „Bekenntnis der Professoren an den deutschen Universitäten und Hochschulen zu Adolf Hitler und dem nationalistischen Staat“ unterzeichnete, war Mitglied in mehreren NS-Organisationen, bekleidete dort aber zunächst keine Ämter. 1936 habilitierte er sich bei Professor Wilhelm Flitner. Im selben Jahr wurde er Referent beim NS-Kraftfahrerkorps und trat 1937 in die NSDAP ein. Nach seiner Habilitation wurde Blättner an die Hochschule für Lehrerbildung versetzt und war gleichzeitig weiterhin als Privatdozent an der Universität Hamburg beschäftigt. Zudem gab er Kurse in Erwachsenenbildung an der Hamburger Volkshochschule, dessen ehrenamtliche Leitung er 1944 übernahm. Im Jahr 1945 wurde seinem Antrag auf eine außerordentliche Professur in Hamburg stattgegeben. Außerdem wurde er nach Kriegsende im Dezember 1945 von der britischen Militärregierung für ein Jahr erneut als Leiter der Volkshochschule eingesetzt. 1948 erhielt Blättner einen Ruf an die Kieler Universität. Dort hatte er bis 1959 den Lehrstuhl für Pädagogik und Philosophie inne.
Text: Katharina Tenti