Biografien-Datenbank: NS‑Dabeigewesene

Georg Rauschning

(14. Januar 1876 Taukitten / Kreis Fischhausen- 1956 Hamburg)
Oberfinanzpräsident
Adresse: keinen Eintrag
Wirkungsstelle: Landesfinanzamt Unterelbe, Magdalenenstraße 64a


Rauschning war Verwaltungsjurist und war in Ostpreußen an dem Aufbau des Landesfinanzamtes von Königsberg (heute Russland) beteiligt gewesen. 1923 kam er nach Hamburg und wurde dort zunächst am Landesfinanzamt Unterelbe beschäftigt. Bereits vor der Machtübergabe an die Nationalsozialisten war er Präsident des Landesfinanzamtes geworden, später wurde er zum Oberfinanzpräsidenten ernannt. Im Jahr 1937 trat er NSDAP bei. Rauschning war an den „Arisierungen“ jüdischer Betriebe beteiligt. Seine Haltung dazu äußerte er am 2.Mai 1936 wie folgt: „[...] zu den jüdischen Existenzen, welche kein Vaterland kennen, sondern die Länder mit ihrer Anwesenheit beglücken, in denen sie sich auf Kosten des Gastlandes bereichern zu können glauben […]. Ein Volksschädling, von dem Deutschland zu befreien, ein Gewinn für das Reich und seine Wirtschaft ist.“ (zitiert nach: Bajohr: „Arisierungen“ in Hamburg, Hamburg 1997, S. 210-211.)

Text: Katharina Tenti