Adolf Vick
Gemüsebauer
Allermöhe 22 (1944 Billwärder Elbdeich, heute Allermöher Deich)
Der Gemüsebauer Adolf Vick beschäftigte in der NS-Zeit Zwangsarbeiterinnen.
Ein Kind einer Zwangsarbeiterin, die bei Vick als „Landarbeiterin“ arbeiten musste und in dieser Zeit schwanger wurde, kam in der Frauenklinik Finkenau, Hamburg-Uhlenhorst, zur Welt. Acht Tage nach der Entbindung wurde sie am 22. November 1944 mit ihrem Sohn Torlek zurück zur Zwangsarbeit zu Gemüsebauer Vick entlassen. Dort musste Torlek die kurze Zeit seines Lebens verbringen.
Die Ernährungs- und Lebensbedingungen waren für ihn völlig unzureichend. Er verstarb dort am 4. Januar 1945 um 7:00 Uhr. Im Sterberegister ist als Todesursache „Bronchopneumonie“ (Lungenentzündung) angegeben. Der „landwirtschaftliche Arbeiter“ Leendert de Ruiter zeigte den Sterbefall beim Standesamt mündlich an und wies sich mit dem Pass der Niederlande Nr. 201271 aus. Er war dort am Hof wohl ebenfalls zur Zwangsarbeit eingesetzt. In welcher Beziehung er zu Natja Taratasuk stand, ist nicht bekannt.
Ein Kind einer Zwangsarbeiterin verstarb auf dem Hof des Bauers Vick, Allermöhe 22.
Text: Margot Löhr