Biografien-Datenbank: NS‑Dabeigewesene

Carl Radicke

(5. Januar 1898 Langenbeck/Krs. Harburg – 18. September 1974 Hamburg-Harburg)
Gärtnereibesitzer
Meckelfelderstraße 5 und 26 Haus und Grundstück, 2 ½ ha für Gemüseanbau


Beschäftigte Zwangsarbeiterinnen

Die Radickestraße in Wilsdorf, Rönneburg, ist 1950 nach der Rönneburger Gärtnerfamilie Radicke benannt worden, die dort auf ihrem Besitz eine Handelsgärtnerei unterhielt.

Carl Radicke gehörte 1933 dem Stahlhelm (Bund der Frontsoldaten) an, 1931-34 war er Mitglied im Reichsverband des Deutschen Gartenbaus, 1934-1937 Kreisfachwart der Kreisbauernschaft Harburg; er gehörte div. Freizeitclubs an, der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt (NSV) und dem Reichskriegerbund. 1939 erwarb er den Meistertitel als Gärtner, seit 1942 war er Vorsitzender der Saatbaugenossenschaft und aktives Mitglied mehrerer Berufsverbände. Die Entnazifizierungskommission erhob im Februar 1947 keine Einwände gegen ihn, er galt als nicht belastet.

Text: Margot Löhr