Biografien-Datenbank: NS‑Dabeigewesene

Dr. Rheder Heinz Carsten

(18.3.1910 Hamburg – 4.10.1982 Hamburg)
Germanist, Schulungsleiter im BDM-Werk „Glaube und Schönheit“
Papenstraße 5


„Germanist, verheiratet; NSDAP seit 1.12.1939, Mitgl.-Nr. 7.303.584; ab 1924 Pfadfindergefolgschaftsführer im Bund der Wandervögel und Pfadfinder, 1933 in die HJ überführt; 11/1933 - 2/1935 SA; Gymnasium, 9/1929 Abitur; 1929 - 1935 Studium der Geschichte, Germanistik, Volks- und Erdkunde in Hamburg, 6/1935 Promotion; 1935 Wehrmacht; ab 1935 Herausgeber und Verfasser zahlreicher altgermanischer Veröffentlichungen; 7/1937 Heirat, später ein Kind; zunächst wissenschaftlicher Hilfsarbeiter, ab 11/1938 Tutor am Germanischen Seminar der Universität Hamburg und Aushilfslehrer an der Volkshochschule; zahlreiche Auslandsstudienreisen nach Estland, Dänemark, Norwegen, Schweden, Niederlande, Belgien und Frankreich, Forschungen zur altgermanischen Philologie, bes. Ortsnamenforschung, Siedlungskunde und germanischer Stammeskunde, zwei mißglückte Habilitationsversuche in Kiel und Rostock; Mitglied der Nordischen Gesellschaft; ab 6/1938 Gründer und Leiter des Hansischen Gildenverlages Hamburg; ab 9/1938 Schulungsleiter im BDM-Werk ‚Glaube und Schönheit‘ in der HJ-Gebietsfuhrung Hamburg; 6/1940 - 2/1941 Kriegseinsatz als Gefreiter, ‚Sonderführer für die wissenschaftliche Überwachung‘ in den Niederlanden; 8/1941 - 8/1945 Lektor an der Universität Stockholm; als Gff. im Auslands- und Volkstumsamt der RJF ab 9/1941 stellvertretender Leiter der reichsdeutschen Jugend in Stockholm, ab 7/1943 Leiter der HJ-Landesjugendführung Schweden in Stockholm; 11/1943 zum Ogff. befördert.“1)

„Er war Leiter der Nordischen Abteilung der Universität Hamburg, Direktor des Deutschen Seminars und Leiter der geisteswissenschaftlichen Abteilung des Deutschen Wissenschaftlichen Instituts in Stockholm, Lehrbeauftragter für Friesisch an der Universität Hamburg und Gründer des Instituts für Heimat- und Volkstumsforschung auf Schloss Grabau.“ 2)