Biografien-Datenbank: NS‑Dabeigewesene

Fritz Knuth

(? - gest. 23./24.4.1943)
Kriminalinspektor Gestapo
Bleichenbrücke (Wirkungsstätte: Hamburger Gestapoleitstelle, Stadthaus)
Nagelsweg 35 (Privatadresse, 1943 Hamburger Adressbuch)


„Leitender Sachbearbeiter in der II 1 a [Bekämpfung des Kommunismus] und später des ‚Sonderreferates IaI‘. Als ihm dieses Gebiet von den Sonderbeauftragten des RSHA, Habecker und Kopkow übertragen wurde, besaß er als Angehöriger der Politischen Polizei bereits eine 25jährige Praxis in der Verfolgung von Angehörigen der Arbeiterbewegung. Auf seine Initiative wurde 1939 mit dem Anlegen der Liquidationskartei begonnen. Er war es, der 1942 in der Sache Bästlein die verschärften Vernehmungen durchführen ließ.“ 1) Dazu äußerte die Gestapoangestellte Käte Dohrn: „Knuth war ein Mann, der offenbar sadistische Freude hatte, Menschen zu quälen …Er stand mit verschränkten Armen dabei … (und) war auch derjenige, der in Sachen Bästlein den Sachbearbeiter Teege verschärfte Vernehmung durchführen ließ. Es wurden hierfür die Abendstunden benutzt (…). Ich erinnere ---. Dass u. a. Leute mit Hilfe von Bleistiften und Federhaltern …. Die Finger gequetscht wurden.‘“2)

„Knuth ist in der Nacht vom 23. auf den 24. April 1943 beim Bombenangriff auf das Stadthaus, dem Gestapositz an der Bleichenbrücke, umgekommen.“1)