Josef Müller
(3.7.1904 Hötensleben/Braunschweig - ?)
Zollsekretär im Hauptzollamt Hamburg; September 1944 bis Mai 1945 Wachmann im Außenlager Hamburg-Neugraben des KZ Neuengamme
Falkenbergsweg, Außenlager Hamburg-Neugraben des KZ Neuengamme
Im „Offenen Archiv der KZ Gedenkstätte Neuengamme“ heißt es: „Josef Müller, geboren am 3. Juli 1904 in Hötensleben, arbeitete seit Januar 1939 in der Zollverwaltung Hamburg als Zollsekretär. Im September 1939 wurde er im Rang eines Stabsfeldwebels zur Artillerie-Ersatz-Abteilung 175 nach Schwerin versetzt, im September 1940 in das Artillerie-Regiment Treuenbrietzen. Von dort kam das Regiment an die Ostfront. Über die Umstände seiner Versetzungen ist nichts bekannt; nach Informationen der britischen Ermittler nach 1945 hat Müller auch während seines Fronteinsatzes seinen Status als Zollsekretär behalten.
Im September 1944 wurde Josef Müller als Wachmann in das Frauenaußenlager Hamburg-Neugraben des KZ Neuengamme abkommandiert. Im März 1945 wurde er als Revieroberwachtmeister der Polizei notdienstverpflichtet. Ob dies auch seine Versetzung aus dem KZ-Dienst bedeutete, ist nicht bekannt.
Müller wurde im britischen Internierungslager Neumünster, im Gefängnis Hamburg-Fuhlsbüttel und ab dem 2. Juli 1947 im CIC 6, dem Internierungslager Neuengamme, inhaftiert. Über seinen weiteren Lebensweg ist nichts bekannt.“[1]
Mehr Dokumente und Materialien über Josef Müller, unter: http://media.offenes-archiv.de/ss3_1_bio_1928.pdf