Biografien-Datenbank: NS‑Dabeigewesene

Heidenreich & Harbeck Firma Heidenreich & Harbeck

Burmesterstraße


„Die Firma Heidenreich & Harbeck in Hamburg-Barmbek [Werkzeugmaschinenfabrik, Herstellung von Drehbänken. Die Fabrik galt bereits im Ersten Weltkrieg als kriegswichtig, weil auf Drehbänken Gewehre und Granaten hergestellt wurden.] setzte während des Zweiten Weltkriegs französische Kriegsgefangene sowie nach Deutschland verschleppte Frauen und Männer aus der Sowjetunion, sogenannte ‚Ostarbeiter‘, als Arbeitskräfte ein. Für diese Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter ließ die Abteilung Rüstungsausbau des Reichsministers für Bewaffnung und Munition 1942/43 ein Wohnlager errichten. Dieses sogenannte ‚Gemeinschaftslager‘ lag in unmittelbarer Nähe des Betriebes von Heidenreich & Harbeck an der Burmesterstraße auf einer Freifläche am Osterbekkanal und am Barmbeker Stichkanal. In einer der insgesamt vier Baracken waren Ehepaare aus der Sowjetunion, zum Teil mit Kindern, untergebracht. In den anderen Baracken lebten französische Kriegsgefangene und aus den besetzten Gebieten der Sowjetunion Zwangsverschleppte. Nach Kriegsende wurden die Baracken bis zu ihrem Abriss in den 1960er Jahren von Heidenreich & Harbeck als Wohnunterkünfte genutzt.“ 1)